Aus für Peripheriehersteller

Mad Catz ist insolvent

3. April 2017, 12:46 Uhr | Lars Bube
Der vor allem unter Hardcore-Gamern bekannte Hersteller Mad Catz ist insolvent

Der auf Gaming spezialisierte Peripheriehersteller Mad Catz hat Insolvenz angemeldet und will nun die Restbestände des Unternehmens versteigern.

Nachdem trotz engagierter Suche in den letzten Wochen kein Käufer oder Investor gefunden werden konnte, hat der seit fast 30 Jahren existierende Gaming-Zubehörhersteller Mad Catz jetzt Insolvenz angemeldet und wird nun von PWC abgewickelt. Die Produktion wurde laut einer entsprechenden Börsen-Mitteilung des Vorstands bereits Ende März eingestellt. Auch das E-Sports-Engagement wird damit einhergehend mit sofortiger Wirkung beendet. »Der Vorstand hat nach der Abwägung mehrerer strategischer Alternativen im Sinne der Anteilseigner sowie unter Berücksichtigung anderer Faktoren beschlossen, freiwillig einen Insolvenzantrag für das Unternehmen zu stellen«, so die offizielle Erklärung. Unter anderem solle durch den Schritt verhindert werden, dass die Verbindlichkeiten weiter anwachsen. In den nächsten Wochen sollen nun die Restbestände sowie Marke selbst meistbietend veräußert werden, um mit den Einnahmen wenigstens einen Teil der restlichen Außenstände zu bedienen.

Im Herbst des vergangenen Jahres hatte Mad Catz noch seine auf Simulatoren-Controller spezialisierte Marke Saitek für 13 Millionen Dollar an den Konkurrenten Logitech verkauft. Auch das war aber offensichtlich weit zu wenig, um die Krise bewältigen zu können. Die Geräte des Herstellers wie Headsets, Tastaturen und Mäuse haben zwar in der Gaming-Szene einen hervorragenden Ruf, waren darüber hinaus aber nie sonderlich bekannt. Zum Portfolio gehörten außerdem spezielle Zubehörteile wie die offiziellen Controller für die Konsolenspielreihe »Rock Band«, dessen vierter Teil allerdings zuletzt floppte und die Krise für Mad Catz so weiter verschärfte.

Einhergehend mit dem Insolvenzantrag trat auch CEO Karen McGinnis zurück und erklärte: »Es war dem Unternehmen nicht möglich, eine befriedigende Lösung für die Liquiditätsprobleme zu finden«. Anschließend bedankte sich McGinnis noch bei den Mitarbeitern für ihren »außergewöhnlichen Einsatz […] besonders während der Zeiten, in denen das Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.«


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