Ultradünne Magnetsensoren

Magnetsinn für jedermann

11. Februar 2015, 14:17 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Flexibler und robuster geht’s nicht mehr

Die neuen Magnetsensoren sind weniger als zwei Mikrometer dick. Mit einem Gewicht von nur drei Gramm pro Quadratmeter können sie sogar auf einer Seifenblase schweben. Sie können gefaltet und gebogen werden und halten dabei extreme Krümmungsradien von weniger als drei Mikrometer aus, ohne dass die Funktionalität beeinträchtigt wird.

Um das zu demonstrieren haben die Forscher die Sensoren wie Papier zwischen den Fingern zerknüllt. Wenn man die Sensoren auf ein Gummiband aufbringt, kann man sie mehr als 270 Prozent dehnen, und das mehr als tausend Mal, ohne dass sie Schaden nehmen.

Diese mechanische und funktionelle Robustheit wird durch die Verwendung einer ultradünnen, flexiblen und widerstandsfähigen Polymerschicht als Unterlage erreicht.

»Wir haben eine Interaktionsplattform zwischen Mensch und Maschine entwickelt, die berührungslos ist und auf die Haut aufgebracht werden kann«, sagt Michael Melzer, der als Doktorand im Team von Denys Makarov tätig ist. »Das eröffnet ein großes Anwendungsfeld für Bewegungssensoren bei Soft-Robotern oder bei funktionellen medizinischen Implantaten sowie für Magnetsensoren, die direkt auf die Haut aufgebracht werden.«

»Diese mechanisch extrem robusten, ultradünnen magnetischen Sensoren sind ideal geeignet für tragbare, aber unauffällige Orientierungs- und Manipulationshilfen«, fügt Prof. Dr. Oliver G. Schmidt hinzu, der im IFW Dresden das Institut für Integrative Nanowissenschaften leitet.


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