Entwickler-Board Sharks Cove

Microsofts Interpretation des Raspberry Pi

31. Juli 2014, 17:50 Uhr | Lars Bube
Der Sharks Cove soll vor allem bei der Entwicklung von Embedded-Systemen und Tablets helfen. (Bild: Microsoft)
© Microsoft

Als Antwort auf den Erfolg des Raspberry Pi haben nun auch Microsoft und Intel gemeinsam eine Platine für Entwickler vorgestellt. Allerdings ist ihr »Sharks Cove« eher schon ein Tablet-Motherboard, wie auch der Preis von 250 Euro zeigt.

Seit der durchschlagende Erfolg des Raspberry Pi gezeigt hat, dass viele Entwickler und Bastler Bedarf an solchen Mini-Rechnern haben, kommen immer mehr solcher Entwicklerplatinen auf den Markt. Jetzt steigen auch Microsoft, Intel und CircuitCo in dieses Geschäft ein. Allerdings hat die von ihnen gemeinsam entwickelte Plattform »Sharks Cove« einen völlig anderen Anspruch als die meisten anderen Minis. Er soll denn Entwicklern vor allem dabei helfen, Software und Treiber für Windows-Geräte zu entwickeln. Microsoft hofft darauf, dass die »Hai-Bucht« insbesondere die Entwicklung von Tablets mit Windows-Betriebssystem voran bringt.

Dieser Zielsetzung entsprechend ist das Board auch wesentlich aufwendiger ausgestattet als der Raspberry Pi und erinnert eher an ein Motherboard mit Vollausstattung für Tablets. Als Prozessor kommt der von Intel für den Einsatz in Tablets entwickelte Atom Z3735G Quad-Core-Prozessor zum Einsatz, der bis zu 1,83 GHZ Taktfrequenz bietet. Ihm stehen ein GByte DDR3L-1333 RAM und 16 GByte Flash-Speicher zur Seite, die über einen MicroSD-Slot erweitert werden können. Als Betriebssystem bringt der Sharks Cove ein Windows Embedded 8.1 Industry mit, dessen Pro-Version zur dauerhaften Nutzung allerdings extra erworben muss. Allerdings lässt er sich auch mit dem kürzlich von Intel und Google vorgestellten Android für x86-Systeme betreiben.

Auch bei den Schnittstellen ist der Mini deutlich besser ausgestattet als die meisten Konkurrenten. So bringt er neben dem gleichzeitig als Stromversorgung dienenden Micro-USB-Anschluss, Ethernet und einem Realtek-Audiochip unter anderem gleich WLAN und einen Micro-HDMI-Displayanschluss auch gleich zahlreiche Schnittstellen wie GPIO, I2C, I2S, SDIO, UART sowie eine Kamerasteuerung über MIPI-CSI und Vorbereitung für Touch-Displays und –Steuerungen mit. Dafür liegt auch der Preis mit 250 Euro für die Basisvariante in Sphären, für die man fast zehn Raspberrys bekommen würde.


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