Auf der Überholspur – nicht nur im Internet

Mobiles Büro mit 200 Sachen

13. November 2012, 16:39 Uhr | Karl-Peter Lenhard
Immer erreichbar, auch bei Tempo 200. © Polizei Saarbrücken

Schnell im Internet surfen und nebenbei über die Autobahn brettern. Ein Autofahrer machte diese Woche die A8 unsicher. Er surfte aber nicht mit seinem Smartphone im Netz, sondern packte gleich ein komplettes Büro auf den Beifahrersitz.

Der neue Datenturbo LTE verspricht in der Werbung Internet für die Überholspur. Das hat jetzt ein Autofahrer im Saarland wörtlich genommen und mit seinem mobilen Büro die Überholspur der A8 unsicher gemacht. Dabei überschritt er laut Polizei nicht nur die Geschwindigkeitsbegrenzung, sondern überholte auch rechts. Grund genug für die Freunde und Helfer den wilden Raser zu stoppen. Im Auto entdeckten die Beamten dann ein mobiles Büro, das einer Standard-Büroausstattung in nichts nachstand.

Auf dem Beifahrersitz hatte der Mann auf einem kleinen Gerüst einen Laptop, Drucker und Spannungswandler installiert. Die Windschutzscheibe hatte der 35-Jährige mit zwei Handys, einem Navi und GPS-Empfänger zugepflastert. Natürlich waren alle Geräte eingeschaltet. Im Zuge der Kontrolle ordneten die Beamten an, das mobile Büro mangels ordentlicher Sicherung in den Kofferraum zu verstauen. Laut Polizei war der Mann, der in der IT-Branche tätig ist, »not amused« und baute seine Ausstattung höchst widerwillig ab. Die Abrüst-Maßnahme bringe seinen Zeitplan durcheinander und er sei auf dem Weg zu einem dringenden Termin.

Finanziell wird dem 35jährigen Mann sein mobiles Büro nicht teuer zu stehen kommen. Die Beamten konnten die Benutzung der Geräte nicht nachweisen. Nur fürs Rasen und Überholen wird der Autofahrer löhnen dürfen.


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