Ingenieuren des hessischen Unternehmens Carus ist es gelungen, LED-Lampen deutlich ressourceneffizienter herzustellen als bislang.
--- canonical[http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/ledlighting/artikel/117444/] ---Ein neuartiges Fertigungsverfahren des mittelständischen Unternehmens Carus aus Marburg und ein anderer Aufbau des LED-Leuchtmittels aus weniger Komponenten ermöglicht Materialeinsparungen von 260 Tonnen Aluminium, 20 Tonnen Zinn, 40 Tonnen Kupfer und 10 Tonnen Kunst- und Klebstoffen pro Jahr. Das Gewicht reduziert sich schließlich um bis zu 60 Prozent. Darüber hinaus vereinfachen eine geringere Anzahl an Bauteilen sowie weniger unterschiedliche verbaute Materialien das spätere Recycling. Hinzu kommt, dass im Vergleich zu herkömmlichen Energiesparlampen bei LED-Leuchtmitteln auf Quecksilber und Schwermetalle verzichtet werden kann.
Das Entwicklungsteam der Firma Carus erreicht diese Materialeffizienz durch einfache Steckverbindungen. Die Komponenten der Lampe müssen nicht mehr geklebt oder gelötet werden. Zugutekommen bei der Entwicklung Erfahrungen aus der Metallverpackungsindustrie. Die Kühlkörper für die LEDs bestehen aus einem tiefgezogenen Aluminiumblech – also einem umgeformten Blech. Im Vergleich zu Aluminiumgusskörpern, die normalerweise die Kühlung der LEDs übernehmen, wird beim Blech nur rund die Hälfte des Materials benötigt.
Bei der Abschätzung des Einsparpotenzials der eingesetzten Materialien nutzen die Ingenieure von Carus auch ein Tool des Umweltbundesamtes. Mit einer Berechnungsmatrix können Umwelteffekte abgeschätzt werden, die sich aus den Vorketten der eingesetzten Materialien ergeben. Denn bevor ein Werkstoff, wie zum Beispiel Aluminium, eine Produktionsanlage erreicht, hatte seine Herstellung bereits Auswirkungen auf die Umwelt: Abbau des Erzes Bauxit aus dem Aluminium gewonnen wird, Reinigungsprozess, Produktion von Aluminiumoxid, Transport in Industrieländer, in denen das Aluminiumoxid weiter verarbeitet wird. Wird recyceltes Aluminium wie bei den neuen LED-Lampen eingesetzt verbessert sich die Energie- und Rohstoffbilanz.
Carus setzt in punkto Nachhaltigkeit auch auf seinen Standortvorteil: Die Lampen werden ausschließlich in Deutschland hergestellt. »Wir wollen zeigen, dass Massenproduktion in Deutschland geht und besonders dann, wenn man mit einem Ansatz von Ressourceneffizienz das Thema entwickelt«, sagt Firmenchef Andreas Ritzenhoff zu seiner LED-Produktion. Durch die heimische Produktion entfallen im Vergleich zur Konkurrenz aus Fernost sowohl die hohen Transportkosten als auch die auf dem langen Transportweg entstehenden CO2-Emissionen.
Doch wie funktioniert nun das ressourcenschonende Fertigungsverfahren? Sehen Sie es in folgendem Video.
Der Kurzfilm, der die innovative LED-Produktion vorstellt, ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal des VDI Zentrums Ressourceneffizienz Ressource Deutschland TV oder auf der Website www.ressource-deutschland.tvzu sehen.