Der Investitionsstau bei der Modernisierung der IT-Ausstattung in Kommunen und Unternehmen setzt Hardware-Herstellern zu. Ein neues Service-Modell kann Abhilfe schaffen.
Die IT-Ausstattung der Stadt München ist desaströs, lautet das Urteil eines Beratungsunternehmens, das bei einer Untersuchung gravierende Defizite festgestellt hat. Der Hauptteil des städtischen Hardware-Inventars weist demnach einen Restwert von null Euro auf, ist also total veraltet. Die Folge: Frustrierte und fluchende Mitarbeiter, lahmgelegte Abteilungen sowie wütende Bürger.
Die verheerende Lage in den Büros der Stadt München dürfte kein Einzelfall sein und schon gar nicht im Sinne der betroffenen Kommunen und Unternehmen. Die Modernisierung der altersschwachen Geräte in zahlreichen Büros in der gesamten Bundesrepublik ist anscheinend nur noch eine Frage der Zeit. Sehr zur Freude der Hardware-Hersteller, die mit einem Rückgang ihres Geschäfts kämpfen und sich berechtigte Hoffnungen auf bessere Zeiten machen können. Doch bis der Investitionsstau endlich vorbei ist, empfiehlt die CRN-Kopfnuss, sich nach neuen Geschäftsmöglichkeiten umzusehen.
Die Erweiterung der Produktlinien mit Utensilien, die frustrierten Mitarbeitern oder gar ganzen Abteilungen zur Überbrückung von langen Wartezeiten dienen und ihre Wut auf die aus dem letzten Lüfter pfeifende IT-Ausstattung dämpfen, versprechen eine hohe Nachfrage und lukrative Margen.
Um nach einer Modernisierung der IT-Ausstattung den Zeitraum bis zur nächsten Investition in die Hardware zu verkürzen, lässt sich etwa das typische Verhalten von Angestellten ausnutzen, die Zwangspause beim Hochfahren der Rechner für einen Abstecher in die Kaffeeküche zu verwenden. Dazu dienen spezielle Aktionen wie »ab zehn PCs erhält die Abteilung eine gratis Kaffeemaschine obendrauf«. Managed Coffee Services und Refill-Button sind hierbei natürlich inklusive. Die Mitarbeiter beim Kunden können mit Hilfe des Nachbestell-Knopfes den geleerten Vorrat automatisch mit überteuerten Kaffeebohnen vom Partner des Herstellers nachfüllen lassen. Die Geschäftsführung kann dann anhand der wachsenden Kosten für den Kaffeekonsum durch die Belegschaft feststellen, wann es Zeit wird, die veraltete IT-Ausstattung wieder zu modernisieren und Kaffeekosten einzusparen.