SSDs stehen hoch im Kurs. Das einzige Problem ist bisher der hohe Preis pro GByte. OCZ will das jetzt ändern und im ersten Quartal 2012 seine SSDs bis zu 30 % günstiger anbieten.
Dazu bringt OCZ zwei Komponenten ins Spiel: TLC-Nand Chips und einen neuen Indilinx-Controller. TLC heisst Triple Level Cell. Im Gegensatz zu SLC (1 Bit) und MLC (2 Bit) kann TLC 3 Bit gleichzeitig speichern. TLC-Nand Chips lassen sich im Gegensatz zu MLC-Chips um bis zu 30 % günstiger herstellen. Diese Ersparnis kann laut OCZ voll auf den Verkaufspreis der damit ausgerüsteten SSDs durchschlagen.
Das wird auch dadurch ermöglicht, das OCZ den Controller dafür in der im letzten Jahr aufgekauften Controller-Schmiede Indilinx selbst kostengünstig entwickelt und ihm gleich die Unterstützung für TLC mitgibt. Der "Indilinx Everest SATA 3.0 SSD" bringt ein 8-Kanal Interface-Design, motorisiert von 2 Arm-Prozessoren. Er soll bis zu 200 Millionen Transfers pro Sekunde ermöglichen, 20 % mehr als das Konkurrenzprodukt der Serie SandForce-2000. Die Unterstützung von TLC-Nand erhöht außerdem das maximale Speichervolumen pro Controller auf 1 TByte. Im OCZ Revodrive wären damit bis zu 4 TByte möglich.
Allerdings gibt es bei TLC auch noch Probleme. Die Lebenserwartung von TLC-Nand Chips liegt derzeit bei rund 4 Jahren und 1000 Schreibzyklen. MLC erlaubt die 10-fache Menge an Schreibvorgängen, SLC noch weit mehr. OCZ will die Problemen mit der "Indilinx nDurance"-Technik des neuen Controllers kurzfristig in den Griff bekommen.
Sollte OCZ günstige Produkte mit TLC-Nand Chips und dem neuen Indilnx-Controller wirklich im ersten Quartal 2012 auf den Markt bringen können, so könnte dies einen großen Schub zu mehr Marktakzeptanz bedeuten. Besonders vor dem Hintergrund der derzeitigen Preiserhöhungen bei mechanischen Festplatten für Consumer-SSDs.