Druckerhersteller Oki hat ehrgeizige Ziele bis 2014: President Takao Hiramoto will bis 2015 50 Prozent mehr Drucker verkaufen. Dazu investiert das Unternehmen in Personal, Produkte, Marketing und den Channel.
Oki hat sich für die kommenden drei Jahre viel vorgenommen. Laut Oki-Chef Takao Hiramoto will der Druckerhersteller den Verkauf von Druckern in Europa bis 2015 verdoppeln. Das Unternehmen hat drei schwierige Jahre hinter sich. In Deutschland musste sich der Hersteller nach Entlassungen und einem Führungswechsel erst wieder neu erfinden (CRN berichtete). Im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen im ersten Halbjahr wieder einigermaßen gefangen, dann kamen das Erdbeben und der Tsunami in Japan mit den bekannten Folgen, was bei Oki zu einer schwierigen Liefersituation geführt hat. „Wir sind im Vergleich zu 2010 bereits stark gewachsen, aber das Wachstum hätte 2011 noch signifikanter ausfallen können, wären wir voll lieferfähig gewesen“, sagt Oki-Vertriebschef Olaf Sepold im Gespräch mit Computer Reseller News. Deutschlandchef Terry Kawashima geht dennoch davon aus, dass der Druckerspezialist in Deutschland in den nächsten drei Jahren um rund 40 Prozent wachsen wird. Im stagnierenden Druckermarkt (derzeit um vier Prozent rückläufig laut IDC) muss sich Oki einem harten Verdrängungswettbewerb stellen, wenn das Unternehmen wieder mehr Marktanteile gewinnen will. „Viele Reseller sind sehr offen für Oki, weil wir ein erreichbares Unternehmen sind“, ist Kawashima überzeugt.
Die richtigen Produkte und Lösungen für den Fachhandel zu bieten ist für Oki essentiell, da das Unternehmen ausschließlich indirekt vertreibt. In den kommenden Monaten erneuert der Hersteller 50 Prozent des Produktportfolios mit 25 neuen Geräten, die in Barcelona vorgestellt wurden. Konkurrenzhersteller wie Kyocera oder Brother suchen ihr Wachstum neuerdings im Großkundensegment. Laut Sepold wird Oki jedoch dem Mittelstand treu bleiben. „Wir sind und bleiben SMB-ausgerichtet, was natürlich nicht heißt, dass wir nicht auch Großkundenprojekte stemmen“, erklärt der Vertriebschef. „Die richtigen Lösungen spielen eine immer größere Rolle – vor allem im MPS-Geschäft“, sagt Deutschlandchef Kawashima im Gespräch mit Computer Reseller News. Auf europäischer Ebene hat Oki aus diesem Grund ein Team gegründet, das sich mit strategischen Kooperationen mit Software-Anbietern in diesem Bereich beschäftigt. Um das MPS-Business voranzutreiben, hat Oki zudem in den Aufbau eines Spezialisten-Teams investiert, die den Partnern im Vertragsgeschäft beratend zur Seite stehen. Sepold betont, dass der Hersteller langfristig ein verlässlicher Partner für den Handel sein will. „2012 ist für uns ein Aufbruchsjahr und unsere Ziele sind bis 2015 fest definiert“, so Sepold. Die Ausrichtung untermauert das Unternehmen mit einem Fünf-Punkte-Programm, das Investitionen in neue Mitarbeiter, das Partnerprogramm, Promotions, Marketing-Kampagnen und neue Produkte umfasst. In diesem Jahr will Sepold die Zahl der engen Partner von derzeit rund 150 auf 200 erhöhen. Dabei gehe es nicht darum inflationär Reseller aufzubauen, vielmehr würden auch bestehende Partner noch einmal auf den Prüfstand gestellt, in welche Betreuung des Partnerprogramms sie am besten hineinpassen.