Stillhalteabkommen aufgelöst

Osram ermöglicht AMS Übernahmeangebot

22. August 2019, 18:17 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Startschuss für die Bieterschlacht

Der Kampf um die Übernahme dürfte dann an Fahrt gewinnen: Anfang der Woche hatte es Berichte gegeben, nach denen Bain und Carlyle über eine Erhöhung ihres Gebots nachdenken, wenn Osram ein öffentliches Angebot einreiche. Berlien erklärte am Donnerstag, dass er zu möglichen Reaktionen der US-Bieter nichts sagen könne.

Zunächst hatten Osram-Vorstand und -Aufsichtsrat über Wochen eine Übernahme durch die US-Amerikaner favorisiert. Dann legte AMS ein verbessertes Angebot vor. Seitdem führten beide Unternehmen nach Osram-Angaben «konstruktive Gespräche über eine Zusammenschlussvereinbarung».

Die IG Metall, die ebenfalls mit Mitgliedern im Aufsichtsrat von Osram vertreten ist, blieb allerdings stets hart: Man bezweifle, dass AMS ausreichend Erfahrung habe, um die Komplexität des angeschlagenen Münchner Leuchtenherstellers vollständig zu durchdringen. Zudem müsse sich AMS für die Übernahme weiter verschulden. Das sei riskant.

AMS ist bereits hoch verschuldet und müsste die Übernahme auf Kredit finanzieren. Deswegen gibt es Befürchtungen, dass die Österreicher eine Übernahme durch die Zerschlagung von Osram gegenfinanzieren könnten, um nur die Teile zu behalten, die für AMS wichtig sind. AMS und Osram sind auf einigen Feldern direkte Konkurrenten.


  1. Osram ermöglicht AMS Übernahmeangebot
  2. IG Metall bleibt skeptisch
  3. Startschuss für die Bieterschlacht

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