Neue Technikstandards sorgen für Absätze

Projektoren-Markt auch nach der WM im Aufschwung

18. Mai 2015, 14:53 Uhr | Stefan Adelmann
Projektoren werden aufgrund integrierter Akkus sowie kleinerer Technik immer mobiler
© LG

2014 war ein hervorragendes Jahr für die Projektoren-Branche. Um- und Absätze sind deutlich gestiegen, was nicht zuletzt am Einfluss der Fußball-Weltmeisterschaft lag. Aber auch im B-2-B-Bereich können sich Beamer weiterhin gegen die erstarkende Konkurrenz der Displays behaupten und technologische Entwicklungen sorgen dafür, dass dieses Kräftegleichgewicht erhalten bleibt.

Dem Projektoren-Markt geht es ausgesprochen gut. Nachdem die vergangenen Jahre für die meisten Hersteller eher durchwachsen waren, profitierten sie 2014 von vielen positiven Effekten. Zwar steigt sowohl im Consumer- als auch im Business-Bereich die Konkurrenz durch immer preisgünstigere und nicht zuletzt größere Displays, die Marktzahlen sprechen hingegen eine andere Sprache. Besonders der Privatkundenbereich profitierte im vergangenen Jahr massiv von der Fußball-Weltmeisterschaft. Denn immer höhere Kontrastwerte sowie eingebaute Lautsprecher, die Projektoren selbst für den Einsatz im Außenbereich rüsten, verschaffen den deutlich mobileren Geräten erhebliche Vorteile gegenüber sperrigen und so gar nicht outdoor-freundlichen TVs. Den Vorsprung im Rahmen des Kick-Spektakels verdeutlicht auch der Consumer Electronics Marktindex Deutschland (Cemix) der GfU. Wie die Marktforscher ausweisen, stiegen die Umsätze mit Projektoren hierzulande 2014 um 31,7 Prozent auf 102 Millionen Euro. 2013 waren es noch 78 Millionen Euro. Die Stückzahl stieg sogar um 34,5 Prozent auf 182.000 Einheiten. Gab es im Vorfeld der Sportveranstaltungen noch Zweifel, wie stark sich das Event tatsächlich auf den Markt auswirken würde, sprechen die Zahlen für sich. Damit liegen die Projektoren weit über dem Durchschnittswachstum der Consumer Electronics im vergangenen Jahr, das inklusive vieler IT-Produkte bei 2,1 Prozent lag.

Aber nicht nur der Privatkunden-, auch der Gesamtmarkt konnte den vielen Negativprognosen trotzen. Immerhin drängte sich die Erwartung auf, dass die Verkaufszahlen nach der WM wieder deutlich abflachen würden. Jedoch legten die Projektoren-Absätze laut Futuresource auch im vierten Quartal im kompletten EMEA-Raum um zwei Prozent zu und Verkäufe stiegen zwischen Oktober und Ende Dezember auf 719.000 Einheiten. Einen Großteil, rund 369.000 Geräte, machen 1080p-Modelle aus. Besonders eine breite Palette von 280 verschiedenen Produkten sowie ein deutlich gesunkener Preisdurchschnitt vergrößerten die Marktanteile dieses Segments. Im Schnitt kostete ein 1080p-Projektor laut den Analysten 1.256 US-Dollar, was einem Preisrückgang von 20 Prozent entspricht. Darüber hinaus erreichten viele der neuen Full HD-Modelle den preislichen Einstiegsbereich des Marktes und konnten besonders im Privatkundenumfeld zulegen, das rund 67 Prozent der Absätze ausmacht. Aber auch im Business-Bereich stieg der Anteil von 1.080p, nimmt doch mit dem Einsatz von HD-Content ebenfalls die Nachfrage nach entsprechenden Projektoren zu. »Full HD entwickelt sich immer mehr zur Standardauflösung«, erklärt Thomas Müller, General Manager DACH bei BenQ, gegenüber CRN. »Im B-2-B-Bereich dominiert zwar noch WXGA, aber auch hier ist Full HD bald der Standard.«

Aufgrund des teils rasanten Preisrückgangs zum Ende des Jahres sanken im vierten Quartal die EMEA-Umsätze um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Über das Gesamtjahr 2014 konnte der Markt jedoch um sieben Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar zulegen, was Futuresource nicht zuletzt der wachsenden Verbreitung von ­Projektoren mit 3.000?–?3.500 ANSI Lumen zuschreibt, die mittlerweile rund die Hälfte der europäischen Absätze ausmachen und damit doppelt so viel wie 2013.


  1. Projektoren-Markt auch nach der WM im Aufschwung
  2. Hohes Niveau erreicht
  3. Kabellos und mobil

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