Mini-PC für fünf Dollar

Raspberry Pi Zero

27. November 2015, 9:17 Uhr | Lars Bube
Wer die GPIO-Schnittstelle braucht, muss die PINs erst nachrüsten.
© Raspberry Pi Foundation

Die Raspberry Pi Foundation dreht wieder an der Preisschraube und hat eine abgespeckte Version ihres Mini-Rechners vorgestellt. Der »Raspberry Pi Zero« kostet nur fünf Dollar und misst nur 65x30x5 Millimeter.

Nach der leistungsstärkeren zweiten Generation ihres Mini-Rechners Raspberry Pi hat die Raspberry Pi Foundation dieses Jahr wieder ihre ursprüngliche Intention eines möglichst billigen Rechners für Schulungszwecke und Enthusiasten aufgenommen und jetzt eine nochmals weit günstigere Variante entwickelt. Mit nur fünf Dollar kostet der »Raspberry Pi Zero« nur rund ein Siebtel seines großen Bruders. In seinem Herz arbeitet ein Broadcom BCM2845-Chip, der auch schon die erste Generation des Raspberry Pi angetrieben hat und inzwischen noch um einiges günstiger geworden ist. Indem der Prozessor auf dem »Zero« allerdings statt der ursprünglichen 700 MHz auf ein GHz getaktet wird, arbeitet er nun um rund 40 Prozent schneller. Als Arbeitsspeicher kommen beim neuen Mini 512 MByte LPDDR2 SDRAM zum Einsatz. Für den Speicherplatz steht den Nutzern wieder ein MicroSD-Kartenslot zur Verfügung.

Um neben dem Preis auch die Ausmaße der Platine zu schrumpfen, verzichtet man beim Raspberry Pi Zero vor allem auf einige Anschluss-Buchsen. So bringt er auf seiner Grundfläche von nur 6,5x3 Zentimetern beispielsweise keinen eigenen Ethernet-Port mit. Über die zwei verbauten MicroUSB-Anschlüsse kann das Gerät bei Bedarf dennoch in Netzwerke eingebunden werden. Der HDMI-Anschluss wurde beim Zero auf Micro-HDMI verkleinert. Weitere Anschlussmöglichkeiten wie die für Entwickler wichtige GPIO-Schnittstelle und ein Ausgang für Composite-Video sind zwar auf dem Board vorhanden, die entsprechenden PINs und Ports müssen jedoch bei Bedarf erst noch einzeln nachgerüstet werden.

Damit die Versandkosten nicht den Preis des Raspberry Pi Zero übersteigen, wird er zusammen mit dem offiziellen »The Magpi«-Magazin des Herstellers ausgeliefert, das ohnehin die meisten Raspberry-Fans abonniert haben. Alle anderen Interessenten können sich den Zero aber auch wieder über die üblichen Partner im Fachhandel bestellen.

Raspberry Pi Zero

Direktvergleich zwischen dem "großen" und dem kleinen Bruder (Foto: The Magpi, Raspberry Pi Foundation)
Selbst ein Lego-Männchen kann den Pi Zero spielend hochheben... (Foto: The Magpi, Raspberry Pi Foundation)
... oder zum Kart umfunktionieren - was sicherlich gleich wieder einige Bastler anspornen wird. (Foto: The Magpi, Raspberry Pi Foundation)

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