Intel Developer Forum 2010

Sandy Bridge: Das leistet der neue Intel Prozessor

15. September 2010, 11:13 Uhr |
Intel-Chef Otellini

Nach der Keynote vom Intel-Prozessorchef Dadi Perlmutter gaben drei der maßgeblich an Sandy Bridge beteiligten Entwickler einen tieferen Einblick in die Architektur des neuen Intel-Prozessors. Wir erhielten einen ersten Eindruck von der Performance der CPU.

Wir und einige andere ausgewählte Journalisten konnten einen Blick auf die Performance von Sandy Bridge im Vergleich zum Vorgänger Westmere werfen. Dabei gab es auch ein luftgekühltes, auf 4,9 GHz übertaktetes Quad-Core-System zu sehen. Intel hat den Fertigungsprozess der neuen CPU also offensichtlich schon im Griff.

Bei Sandy Bridge sind die Prozessorkerne, der Speichercontroller und die Grafikeinheit auf einem Die integriert.

Die bis zu vier Cores und die Grafik greifen sogar auf einen gemeinsamen Zwischenspeicher zu, den Intel als „Last-Level-Cache“ bezeichnet. Die Verbindung zwischen diesen Komponenten und dem so genannten System Agent, der unter anderem den Speicher- und den Display-Controller enthält, erfolgt über eine Ring-Architektur. Sie besteht aus vier Ringen und ist laut Intel deutlich schneller und vor allem skalierbarer als die bisherige QPI- Architektur bei Westmere.

Beim Kern haben die Entwickler auf der Nehalem-Architektur der aktuellen Core-Prozessoren aufgebaut, die sie im Detail verbessert: Die Sprungvorhersage ist genauer, ein so genannter Decoded Uop Cache minimiert die Zugriffe auf die Decoder und spart so auch noch Energie. Zudem wurde auch der Speicherzugriff durch zwei kombinierte Load-Store-Units statt einer getrennten Load und einer Store-Unit beim Vorgänger beschleunigt. Die wichtigste Neuentwicklung sind aber die Advanced Verctor Extensions (AVX), die das SSE-Instruktionsset auf 256 Bit erweitern und so vor allem bei Software wie Media-Encodern einen dramatischen Performanceschub bringt, wenn AVX durch die Programme unterstützt wird.

Der auf dem Die integrierte Grafikcontroller besteht bis zu 12 Execution-Units, je nach Modell. Zusätzliche Fixed-Function-Einheiten beschleunigen Spiele, zusätzlich hat Intel auch eigene Hardware für die Beschleunigung von HD-Videos mit der Unterstützung gängiger Codecs, für das Video-Processing und eine verbesserte Farbdarstellung mit in der Sandy-Bridge-Grafikeinheit untergebracht. In der Praxis war die Performance unter Starcraft 2 in der 1280er-Auflösung und Medium-Detailstufe sogar etwas besser als die einer diskreten GeForce 310M. DirectX 11 unterstützt die neue Intel-Grafik nicht, man muss mit DX10.1 Vorlieb nehmen.


  1. Sandy Bridge: Das leistet der neue Intel Prozessor
  2. Besserer Turbo-Boost

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