Schöne neue Einkaufswelt: Personalisierte Quengelzone

Im Handel hat die Zukunft schon begonnen. Selbstfahrende Einkaufswagen und Personal Robo Shopper sind erst der Anfang.

Die Zukunft des Einkaufens hat längst begonnen. Selbstscan-Kassen und elektronische Preisschilder sind im Einzelhandel keine Seltenheit mehr und auf was sich die Kunden bald noch freuen können, zeigte vor kurzem die weltgrößte Messe für Retail Technologie in Düsseldorf. Mit findbox etwa gehört die nervige Suche nach Klein-Zubehör wie Druckerpatronen durch meterlange Regalreihen der Vergangenheit an. Einfach die alte Patrone unter den Sanner legen, das Display zeigt dann den Fundort im Regal an, der praktischerweise noch mit einem blinkenden LED-Licht auf sich aufmerksam macht.

Gut ankommen dürfte auch der selbstfahrende Einkaufswagen WiiGo, der seinen Kunden kurz per Bilderkennung identifiziert und ihm dann unauffällig durch den Laden folgt. Was als praktische Hilfe für Kunden mit Kinderwagen oder Rollator gedacht ist, könnte mit kleinen Zusatzfunktionen den Anschaffungspreis von 4.000 Euro schnell wieder reinholen. Denkbar wären beispielsweise Sponsoringmodelle für Hersteller. Der von Ferrero bezahlte WiiGo könnte seinen Kunden dann durch dezentes Anschubsen in Richtung Überraschungseier und Mon Cherie lenken.

Noch effektiver lässt sich ein sprachbegabter personal Shopping Roboter einsetzen, der sich derzeit noch in der Entwicklung befindet. Der blecherne Einkaufsberater scannt die Einkaufsliste und holt die benötigten Waren aus dem Regal, während er gleichzeitig den WiiGo im Auge behält. Dank stets aktueller Wareninfos warnt er vor zucker- und fetthaltigen Produkten, weist auf Sonderangebote und aktuelle Rückrufaktionen hin. »Nein, lieber kein Snickers, das sind Plastikstücke drin. Lieber zur Toblerone greifen.« Oder noch besser zum Überraschungsei – denn hier sind attraktive co-Sponsoring-Modelle zusammen mit dem WiiGo denkbar.

Da für den Personal Shopping Roboter keine Arbeitszeitgesetze gelten, könnte er nach Ladenschluss weiter Aufgaben übernehmen, etwa feucht durchwischen und die Regale auffüllen. Geplant ist außerdem eine ruggedized Version mit Panzerung und Bewaffnung, die anschließend noch die Geldbombe zur Bank transportiert. In Deutschland dürfe RuggiRobo leider nur mit Pfefferpray ausgerüstet werden, bedauert der Hersteller. Für andere Märkte wären auf Wunsch aber auch Kleinkaliber, Uzi oder Panzerfaust möglich.