Die Nachfrage nach Thin Clients ist seit einigen Quartalen rückläufig. Allein im zweiten Quartal 2015 gingen die Verkäufe in EMEA um mehr als 17 Prozent zurück. Schuld ist auch der schwache Euro.
Lange Jahre kannte die Nachfrage nach Thin Clients nur eine Richtung: stetig nach oben. Der Aufwärtstrend ist seit einigen Quartalen gebrochen. Vor allem im EMEA-Raum hat sich der Markt für Thin Client-Rechner das dritte Quartal in Folge negativ entwickelt, ermittelten die Marktforscher von IDC. Im zweiten Quartal 2015 gab der Thin-Client-Absatz im EMEA-Raum sogar zweistellig, um 17,7 Prozent, nach.
Laut IDC wurden von April bis Juni 2015 in der Region Europa, Naher Osten und Afrika 385.000 Thin Clients verkauft - 17,7 Prozent weniger als noch im Vorjahresquartal. Das größte Absatzminus ermittelten die Marktforscher in Westeuropa, wo die Verkäufe im Berichtsquartal sogar um 19,2 Prozent nachgaben. Selbst im Krisenjahr 2009 hatten die Analysten noch keinen Rückgang in dieser Größenordnung ermittelt. Schuld ist neben der sinkenden Nachfrage vor allem die Dollarentwicklung. Der massive Nachfrage-Einbruch in Westeuropa, verschärft durch den anhaltenden Euro-Verfall, hätte die Thin Client-Importe beeinträchtigt und eine Markterholung weiter verzögert, erklärt Oleg Sidorkin, Senior Research Analyst IDC.
IDC erwartet zumindest für in Westeuropa für das letzte Quartal des Jahres wieder ein Wachstum im einstelligen Bereich. Dagegen soll der Markt in Zentral- und Osteuropa bis Jahresende weiter schrumpfen.