Context-Marktanalyse Windows 10-PCs

Schwacher Verkaufsstart für Windows-10-PCs in der Distribution

17. November 2015, 15:38 Uhr | Michaela Wurm
Marie-Christine Pygott, PC-Analystin bei Context
© Context

Auch Wochen nach dem Launch von Windows 10 hatten PCs mit dem neuen Microsoft- Betriebssystem noch einen sehr niedrigen Anteil an den Verkaufszahlen der Distribution. Marie-Christine Pygott, PC-Analystin von Context, nennt die Gründe für den schleppenden Verkaufsstart.

Mit der Ankündigung von Windows 10 am 29. Juli 2015 hatte Microsoft mit »Windows as a Service« auch ein neues Liefermodell eingeführt. Vorerst ist das neue Betriebssystem kostenlos, zumindest für bestimmte Nutzer von Windows 7 und Windows 8.

Damit unterscheidet sich Windows 10 in bezug auf seine Vermarktung grundlegend von seinen Vorgängern, und dies führte nach dem Verkaufsstart im Sommer auch zu Unterschieden in der Verfügbarkeit neuer, mit Windows 10 vorinstallierter Geräte im Vertriebskanal. Während die meisten Vorgänger von Windows 10 bereits kurz vor ihrer jeweiligen Ankündigung einen großen Teil der durch die Distribution verkauften Consumer-PCs ausmachten, gestaltete sich der Einzug neuer Windows 10-PCs in den Distributionskanal eher schleppend.

Laut Angaben von Microsoft wurde Windows 10 bereits auf über 80 Millionen PCs in 190 Ländern weltweit installiert, aber nur ein geringer Teil wurde bisher vorinstalliert über die Distribution ausgeliefert.

Gemäß Context-Zahlen wurden in der Ankündigungswoche Ende Juli gerade einmal 130 neue, mit Windows 10 vorinstallierte PCs in der deutschen Distribution verkauft – eine Zahl, die zu gering war, um sich überhaupt in der Marktanteilsübersicht niederzuschlagen. Im Gegensatz dazu stellten zum Beispiel Windows 7 und Windows 8 bei ihrem jeweiligen Launch 2009 und 2012 über 70 Prozent aller neuen Windows Consumer-PC-Verkäufe.

Erhebungen von Context zufolge, die sich auf die zweite Septemberwoche, also auf den Zeitraum sechs Wochen nach der offiziellen Ankündigung von Windows 10 beziehen, kamen die neuen Windows 10-PCs erst ganz allmählich in der Distribution an. Ihr Anteil hinkte deutlich hinter dem ihrer Vorgänger sechs Wochen nach deren jeweiliger Ankündigung her.

Im Consumer-Bereich machten die neuen Windows 10-PCs 5,7 Prozent aller Windows-PCs aus, während Windows 10 Pro, hauptsächlich durch Produkte mit dem dualen Windows 7/Windows 10, einen Anteil von 7,4 Prozent an neuen Windows Business-PCs erreichte. Diese Zahlen stehen in starkem Kontrast zu Windows 7 und Windows 8, die sechs Wochen nach ihrer Ankündigung fast 80 Prozent aller verkauften Windows-Home-PCs sowie 64 Prozent beziehungsweise 20 Prozent aller verkauften Windows-Business-PCs stellten.


  1. Schwacher Verkaufsstart für Windows-10-PCs in der Distribution
  2. Hoher Lagerbestand an Altsystemen

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