China investiert in Franken

Skyworth kauft TV-Hersteller Metz

4. Mai 2015, 11:50 Uhr | Stefan Adelmann
Metz-Hauptsitz in Zirndorf
© Metz

Der insolvente UE-Anbieter Metz hat zwei Investoren gefunden. Die TV-Sparte übernimmt einer der größten chinesischen Fernseher-Hersteller.

TV-Hersteller Metz hat zwei Käufer gefunden. Nachdem das fränkische Unternehmen ähnlich wie Wettbewerber Loewe vergangenes Jahr Insolvenz anmeldete, ist die Zweiteilung des UE-Anbieters jetzt beschlossen. Relativ zügig willigten sowohl die Daum-Gruppe als auch Skyworth in den Kauf verschiedener Sparten ein. Die regionale Daum-Gruppe, Hersteller diverser Elektronikkomponenten und Antriebslösungen, übernimmt unter anderem den Blitz- und Kunststoffbereich von Metz.

Der chinesische TV-Hersteller Skywort erwirbt hingegen die Fernsehersparte des fränkischen Unternehmens. Skyworth zählt in China zu den führenden TV-Anbietern und beschäftigt rund 37.000 Mitarbeiter. Den Metz-Hauptsitz in Zirndorf sowie die Marke will die chinesische Zentrale weiterführen und auch 70 Prozent der Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. »Mit Skyworth und Daum hat Metz jetzt zwei starke Partner an seiner Seite, die über eine klare Vision und einen langen Atem verfügen«, erklärt Insolvenzverwalter Joachim Exner. »Damit hat Metz wieder eine langfristige Perspektive.« Neben der Produktion der Metz-Geräte will Skyworth den neuen Standort nutzen, um den europäischen Markt in Zukunft stärker zu erschließen. Der Betriebsübergang ist für den 1. Juni geplant, die Kaufpreise wurden nicht genannt.


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