Wer sein Smartphone im Ausland nutzen will, muss nicht gleich beim Schuldnerberater vorsprechen, zumindest in der EU: Seit 1. Juli gilt die verordnete Obergrenze von 59,50 Euro – danach wird die Datennutzung automatisch gekappt oder wie bei O2 das Übertragungstempo gedrosselt. Der EU-Urlauber erhält vor der Deaktivierung mehrere Hinweis-SMS vom Anbieter.Wer mehr surfen will, kann sich fürs Daten-Roaming über die Hotline freischalten lassen. Außerhalb der EU herrschen freilich andere Preise: Da kann ein mageres MB schon mal über 60 Euro kosten.
Davon kann Bild-Chef Kai Diekmann ein Lied singen, der in drei Tagen in Marokko weit über 40 000 Euro versurft hat. Doch das ist nicht die Regel, zumal vor allem Vodafone und die Telekom mit jeder Menge neuer Datenpakete fürs Ausland aufwarten können. Telekom-Urlauber können für 4,95 Euro pro Tag den „Smart Traveller Handy Pass Europe“ buchen: Darin sind 5 MB für Datennutzung in 37 europäischen Ländern inklusive. Die 5-MB-Variante gibt’s auch für USA und Asien. Vodafone-Kunden surfen mit der Auslandsoption „Reiseversprechen“ für gerade mal zwei Euro pro MB in 36 Ländern – darunter fallen auch Urlaubsländer wie die Türkei, Schweiz oder das ferne Australien.
Auch Base muss sich nicht verstecken: Reisevorteil-Plus-Urlauber zahlen in EU-Ländern nur 99 Cent pro MB. Es geht aber noch billiger: Bei einigen E-Plus-Partnern wie KPN in den Niederlanden, Base in Belgien und der 3 Group in Italien, Österreich, Schweden, Großbritannien, Irland und Dänemark kostet das MB nur 50 Cent. O2 zeigt sich höchst fair gegenüber Vielnutzern: In der Option „Internet Day Pack EU“ werden die Datenkosten in EU-Ländern auf maximal 15 Euro pro Tag begrenzt – und zwar für ein Datenaufkommen bis zu 50 MB.