DLNA 1.5 beschreibt zahlreiche weitere Bereiche der Datenübertragung, die zum Teil aus der Version 1 übernommen wurden. In der aktuellen Version wird etwa festgelegt, wie Daten übertragen (über HTTP) und wie Inhalte identifiziert, gesteuert sowie verteilt (UPnP) werden. Dazu kommt, wie sie sich verbinden (per LAN, WLAN oder MoCA (Multimedia over Coax Alliance) und wie sie miteinander kommunizieren (via Internet Protocol v4).
Auch wichtige Kopierschutzfragen werden geregelt: Wie werden etwa Inhalte auf dem Weg vom Sender zum Empfänger geschützt, oder wie können Inhalte-Anbieter das Streamen erlauben, aber das Kopieren einschränken?
Von all diesen technischen Details bekommt der Nutzer im Normalfall nichts mit. Denn das große Ziel ist, es dem Nutzer so einfach wie möglich zu machen. Er soll sich keine Gedanken darüber machen, welche Geräte miteinander harmonieren oder welche Formate jetzt unterstützt werden.
DLNA soll vielmehr ein Gütesiegel sein, das die Interoperabilität von Netzwerk-Geräten kennzeichnet: Wenn der Nutzer seinen DLNA-Player startet, sollen automatisch alle Server aufgelistet werden. Wenn er auf seinem Smartphone die Control-Software startet, sollen ohne sein Zutun neben den Servern auch die Renderer präsentiert werden. Und wenn er eine Videodatei auswählt, soll sie der Renderer abspielen können.
Das klappt bei den derzeitigen Geräten, solange man sich auf die Standard-Medienformate beschränkt. Bevor Sie also ein DLNA-Gerät kaufen, sollten Sie sicherstellen, dass der Server die Video-, Musik- und Bilddateien unterstützt, die Sie einsetzen möchten – genauso wie beim Player oder Renderer.