Teures Gadget für Audiophile
Sony belebt den Walkman – für 1.200 Euro
Sonys Walkman hat in den 80er Jahren Musik mobil gemacht. Jetzt bringt das Unternehmen das Gerät generalüberholt auf den Markt – zu einem stolzen Preis.
Der Walkman ist wieder da. Schon in den 80er Jahren gehörte der Kassetten-Player zum alltäglichen Bild und löste geradezu einen Hype unter Musikliebhabern aus. Nachdem jedoch der MP3-Player seinen Siegeszug antrat, verschwand auch Sonys Walkman letztendlich von der Bildfläche – oder landete zumindest als generischer MP3-Player in den Regalen.
Im Zuge der CES hat Sony jetzt die Wiedereinführung des Kultobjektes bekanntgegeben, allerdings unter komplett neuen Voraussetzungen. Sony scheint eine kleine, dafür aber kaufkräftige Kundschaft ansprechen zu wollen. Denn der neue Walkman hat einen stolzen Preis von 1.199 Euro, soll dafür aus hochwertigen Einzelteilen bestehen und durch einen besonders tollen Klang überzeugen. Allerdings sind hier noch keine Kopfhörer enthalten. Die durch Sony empfohlenen MDR-Z2 schlagen nochmals mit 599 Euro zu Buche.
Sony setzt mit dem »NW-ZX2« getauften Gerät auf den neu entwickelten Audio-Codec LDAC, der besonders verlustfreie Übertragungen über Bluetooth ermöglichen soll. Das ermöglicht laut Hersteller wiederum einen Sound wie direkt aus dem Aufnahmestudio. Hinzu kommt eine schicke Aufmachung mit einem vier Zoll großen Touchscreen mit einer etwas gering ausfallenden Auflösung von 854 x 480 Pixeln sowie ein aus einem Aluminium-Block gefrästes Gehäuse. Der interne Speicher fasst 128 GByte an Daten, kann jedoch via microSD-Karte nochmals erweitert werden. Die Akkulaufzeit variiert je nach Soundqualität zwischen rund 30 und 60 Stunden. Als Betriebssystem kommt das etwas angestaubte Android 4.2 zum Einsatz.
Zumindest Hardware-seitig übertrumpft der NW-ZX2 damit nicht die Mitbewerber. Jetzt ist es an LDAC, seine Qualitäten zu beweisen und den hohen Preis zu rechtfertigen. Alternativ können audiophile Käufer zum Player des von Neil Young gegründeten Start-ups Pono greifen. Dieser soll sich besonders für das verlustfreie Audioformat FLAC eignen und hat einen UVP von lediglich 399 Euro.
Lesen Sie mehr zum Thema
