Vorschlag vom Großaktionär

Sony prüft Aufspaltung des Unternehmens

22. Mai 2013, 16:02 Uhr | Stefan Adelmann
Sony CEO Kazuo Hirai (Foto: Sony)

Sony überdenkt derzeit den Vorschlag von Daniel Loeb, die Entertainment-Sparte des Unternehmens abzuspalten und über diese den schwächelnden Elektronik-Bereich zu finanzieren.

Sony denkt über die Aufspaltung des Konzerns nach. Da das japanische Elektronik-Unternehmen derzeit in einer anhaltenden Krise steckt, hat der Großaktionär Daniel Löb der Firmenspitze den Vorschlag unterbreitet, die Entertainment-Sparte abzuspalten. Zu dieser zählen die Angebote aus dem Video- und Musik-Bereich. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte die Sparte auf diesem Weg als eigenständiges Unternehmen an die Börse gehen und Sony über die Einnahmen die schwache Elektroniksparte finanzieren. »Es ist wichtig, dass der Ausschuss den Vorschlag prüft und zu einem Ergebnis kommt, das Sonys Stellung repräsentiert«, so Sony CEO Kazuo Hirai. Wie lange diese Überlegungen andauern sollen, gab Hirai jedoch nicht bekannt.

Allerdings ist fraglich, ob sich der Vorschlag von Loeb mit den Plänen von Sony deckt. Laut Edwin Merner, Präsident der Atlantis Investment Research Corp, wird das Unternehmen versuchen, so wenig Kontrolle wie möglich aus den eigenen Händen zu geben und den Zusammenhalt der einzelnen Sparten weiterhin zu stärken.

Sony schreibt seit einigen Quartalen rote Zahlen und musste diverse Firmengebäude verkaufen, um die Verluste zu decken. Besonders das Geschäft mit Fernsehern und Home Entertainment-Geräten muss immer stärkere Umsatzrückgänge verzeichnen. Hirai hat zuvor bekanntgegeben, dass Sony sich langsam aus dem TV-Geschäft zurückziehen will und dass das Unternehmen den Schwerpunkt mehr auf die Entertainment-Sparte legt.


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