Das dürfte eingefleischten »Appleianern« nicht gefallen: Nach Untersuchungen der Versicherungsgesellschaft Square Trade fallen bei Apple-Notebooks deutlich mehr Garantiefälle an als bei den mobilen Rechnern anderer Hersteller.
Square Trade ist in den USA einer der größten Anbieter von Garantie-Dienstleistungen für Geräte aus dem Bereich Computer und Unterhaltungselektronik. Nach Angaben der Firma fallen 10 Prozent der Apple-Notebooks innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf mindestens einmal aus. Über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg betrachtet, sind es sogar 17,4 Prozent der Systeme.
Damit rangiert die Edelmarke hinter den Konkurrenten Asus (15,6 Prozent), Toshiba (15,7 Prozent) und Sony (16,8 Prozent). Damit haben Produzenten als Taiwan und Japan die Nase vor ihren Konkurrenten aus den USA. Denn noch schlechter als Apple schnitt Hewlett-Packard ab: An die 25,6 Prozent der Nutzer von HP-Notebooks meldeten innerhalb von drei Jahren dem Versicherer einen Schaden.
Den starken Anstieg der Quote von Hardware-Fehlern führt Square Trade auf die Einsatzbedingungen der mobilen Rechner zurück. Viele User behandeln ihre Notebooks nicht eben sanft; viele der Geräte müssten Stürze oder extreme Temperaturen verkraften.
Im Schnitt tritt bei 4,7 Prozent aller mobilen Rechner bereits im ersten Jahr ein Hardware-Schaden auf, im zweiten bei 12,7 Prozent. Im Jahr drei ihres »Lebens« haben 20,4 der Notebooks mit defekten Komponenten zu kämpfen.
Auch zu den kleinen Brüdern von Notebooks, den Netbooks, hat Square Trade Zahlen parat: Demnach sind Geräte dieser Kategorie nochmals anfälliger als Notebooks.
Im ersten Jahr nach dem Kauf gehen 23 Prozent mehr Netbooks der Preisklasse bis 400 Dollar kaputt als Einsteiger-Notebooks, die zwischen 400 und 1000 Dollar kosten, so die Versicherung. Innerhalb von drei Jahren müssten 25 Prozent aller Netbooks zur Reparatur.
Diese Daten dürften auch für Firmenanwender von Interesse sein. Je robuster ein mobiler Rechner ist und je seltener er ausfällt, desto besser für den Anwender und das Budget der IT-Abteilung. Vor diesem Hintergrund sind Netbooks nicht unbedingt erste Wahl für Business-User.