Deutschlands derzeit schnellster Rechner

SuperMUC-NG gestartet

24. September 2018, 16:15 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Auch Unternehmen bekommen Zugriff

© Bayerische Staatskanzlei / Youtube

Der Rechner soll Forschern verschiedenster Wissenschaftsbereiche aus ganz Europa zur Verfügung stehen. Neben den Gebieten Kosmologie und Astrophysik, Festkörperphysik und Strömungsmechanik wird die Rechenleistung zunehmend in der Medizin, in der Genforschung oder in der Katastrophen- und Umweltforschung gebraucht. Auch Unternehmen können den Rechner nutzen, wenn die Ergebnisse veröffentlicht werden. »Er eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die Wissenschaft und ebnet den Weg für die Entwicklung eines revolutionären Quantencomputers«, sagte Söder. Mit dem Bund werde Bayern bis 2023 rund 150 Millionen Euro ausgeben, um die Spitzenposition bei Höchstleistungsrechnern auszubauen.

Schon mit Hilfe des SuperMUC gelangten laut Akademie der Wissenschaften einige Durchbrüche. Ein internationales Team konnte berechnen, welches Brustkrebsmedikament bei welcher Patientin wirken wird. Außerdem errechnete der SuperMUC eine Simulation des Meeres-Erdbebens, das 2004 einen verheerenden Tsunami ausgelöst hatte. Auch Simulationen zu Auswirkungen des Klimawandels, zu Regenmengen und Hochwassergefahren in Bayern wurden angestellt.

Etwa alle sechs Jahre bekommt Garching einen neuen Rechner, dazwischen wird er meist einmal aufgerüstet. Wie schnell die Entwicklung läuft, zeigt der SuperMUC: Er war im Sommer 2012 mit einer Leistung von drei Petaflops als schnellster Rechner Europas und viertschnellster weltweit gestartet. Heute reicht er für viele Anwendungen bei Weitem nicht mehr aus.


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