CRN: Wie schlägt sich die Einführung von Windows 10 auf den Markt für gebrauchte Hardware nieder? Gibt es schon eine merkliche Nachfrage nach entsprechenden Geräten, oder überwiegen zumindest im Business-Bereich die Kunden, die ihre Windows 7-Welt erhalten wollen?
Larkins: Wir liefern im Moment ausschließlich mit Windows 7 Professional aus, die MAR Lizenzen sind aber voll „upgradefähig“ auf Windows 10 und bei Bedarf können unsere Kunden selbst auf die Zehner-Version umstellen – die Entscheidung überlassen wir unsere Kunden. Die Nachfrage nach Windows 10 hält sich in Grenzen, unsere zumeist Business-Kunden bevorzugen noch Windows 7.
CRN: Windows 7 wird bereits nicht mehr neu vertrieben und noch in diesem Jahr steht auch das Verkaufsende für Windows 7 Pro und 8.1 an. Wie wird sich dieses Ihrer Meinung nach auf das Geschäft und die Nachfrage auswirken?
Larkins: Aus meiner Sicht wird dieses keine spürbaren Auswirkungen auf Geschäft und Nachfrage haben. Dies wäre nicht das erste Mal, dass ein großflächig genutztes Betriebssystem von Microsoft EOL geht und auf eine Folgeversion umgestellt wird. In der Vergangenheit hat die Migration von z.B. Windows 95 auf Windows 98 auch ohne größere Auswirkungen funktioniert.
CRN: Microsoft hat gerade erst die Optionen für seine MARs bei Office erweitert. Welche Vorteile haben mit Ihnen zusammenarbeitende Systemhäuser und Händler dadurch?
Larkins: Bisher hält sich die Nachfrage in Grenzen. Unsere Partner benötigen in der Regel nur die Hardware und betanken diese nach den speziellen Wünschen ihrer Kunden. Sollte jedoch die Anfrage steigen, sind wir in unserer Produktion gut gerüstet um darauf schnell zu reagieren.
CRN: Um Windows 10 zu pushen, schränkt Microsoft bei Windows 7 künftig die Unterstützung für aktuelle und neue CPUs ein, während Windows 10 nur relativ neue Prozessoren unterstützen soll. Wird das Ihrer Einschätzung zufolge auch einen nachhaltigen Effekt auf den Markt für gebrauchte Hardware haben?
Larkins: Dies wird sich definitiv auf den Markt für gebrauchte Hardware auswirken. Geräte, welche dann nur mit Windows 7 laufen, aber nicht auf Windows 10 aktualisiert werden können, werden von Kunden und Resellern gemieden werden. Aus meiner Sicht wird daher die Zahl für die fachgerechte Entsorgung der betroffenen Geräte signifikant steigen.