Zum Inhalt springen
Management in der Neuordnung

Tech Data startet in die Ära Michael Dressen

Distributionsprofi Michael Dressen steht nach seiner überraschenden Berufung an die Firmenspitze des Broadliners Tech Data vor ähnlichen Herausforderungen wie seine Vorgänger: Ein stabiles und funktionierendes Management-Team für das immer vielgliedriger aufgestellte Unternehmen muss erst noch formiert werden.

Autor:Samba Schulte • 1.2.2012 • ca. 1:00 Min

Michael Dressen
Inhalt
  1. Tech Data startet in die Ära Michael Dressen
  2. Roux-Buisson als Azlan-Chefin
  3. Jetzt auch weiße Ware

Was die Position des Deutschland-Geschäftsführer angeht, bleibt Tech Data der Spezialist für Überraschungen unter den Distributoren: Der Münchner Broadliner gab vergangene Woche bekannt, dass Distributionsprofi Michael Dressen mit Wirkung zum 1. Februar als Regional Managing Director die Verantwortung für das Geschäft in Deutschland und Österreich übernimmt. Eben jener Michael Dressen, der im August vergangenen Jahres als Geschäftsführer beim Broadline-Konkurrenten Also Actebis aus persönlichen Gründen abtrat und den nicht wenige Marktbeobachter im wohlverdienten und selbstgewählten Langzeiturlaub wähnten. Sein Einstieg bei Tech Data nach nur einem halben Jahr Pause vom Distributionsbusiness ist ein Comeback mit Tusch: Wer wollte leugnen, dass die Berufung des erfahrenen Marktprofis für Tech Data eine inspirierte Wahl ist?

Dressen kennt Tech Data (damals noch Computer 2000) aus früheren Zeiten: Er war bei Computer 2000 in den achtziger Jahren unter anderem als Direktor des Produktmarketings tätig. Später leitete er die italienische Gesellschaft des Distributors und die damalige amerikanische C2-Tochter AmeriQuest. 2005 kehrte er als Deutschland-Chef des Distributors Also in die Distributionsszene zurück und sorgte beim Straubinger Grossisten in Folge für steigende Umsätze, vor allem durch den Ausbau des Großkundengeschäfts. Nach der Fusion der Also mit Actebis im vergangenen Jahr leitete er als Deutschlandgeschäftsführer und Konzernleitungsmitglied die frühen Integrationsmaßnahmen bei der Zusammenlegung der beiden Firmen hierzulande. Im August trat er schließlich zurück – als einer der letzten ehemaligen Also-Manager im fusionierten Konzern.