An der Börse kamen die Ergebnisse überhaupt nicht gut an. Die Tesla-Aktie geriet im vorbörslichen US-Handel mit mehr als zehn Prozent ins Minus. Anleger befürchten, dass die Auslieferungszahlen auch die Finanzresultate in Mitleidenschaft ziehen. Musk hat bereits rote Zahlen für das erste Quartal angekündigt, Tesla warnte nun erneut, dass das Ergebnis negativ belastet werden könnte.
Auch die Fertigungszahlen sanken zuletzt deutlich: Tesla produzierte im Auftaktvierteljahr insgesamt rund 77.100 Fahrzeuge, knapp elf Prozent weniger als im vorherigen Quartal. Auf das Model 3 entfielen 62.950 Stück. Der erste günstigere Tesla soll die Firma von der Luxus-Nische in den Massenmarkt bringen und ist deshalb von großer Bedeutung. Musk geht allerdings auch hohes Risiko mit dem Großprojekt, das enorm viel Geld verschlingt.
Dem Tesla-Chef droht am Donnerstag noch weiteres Ungemach - und zwar vor Gericht. In New York findet eine Anhörung im Rechtsstreit zwischen der Börsenaufsicht SEC und dem Starunternehmer statt. Musk liegt wegen seiner regen Twitter-Kommunikation mit der Behörde im Clinch, die Aufseher halten einige seiner Tweets für irreführend. Nach einer Klage wegen angeblicher Marktmanipulation hatten sich die Parteien vergangenes Jahr bereits auf einen Vergleich geeinigt, gegen dessen Auflagen Musk jedoch laut SEC schon verstoßen hat. Der Tesla-Chef hatte sich mit der SEC darauf geeinigt, dass seine Tweets mit Informationen, die den Aktienkurs beeinflussen könnten, von Tesla abgesegnet werden müssen.