Insolvenz

Thin Client-Anbieter Liscon ist insolvent

25. Mai 2010, 12:24 Uhr | Michaela Wurm
Aus für den Österreichischen Thin-Client Anbieter Liscon.

Wegen der stark eingebrochene Nachfrage, stornierten Großaufträgen und dem Marktantritt von zwei neuen starke Konkurrenten - Dell und Hewlett-Packard - musste der Thin Client-Anbieter Liscon Insolvenz anmelden. Der deutsche Konkurrent Rangee bietet Kunden und Partnern ein Upgrade Kit, um ihre Thin Clients auf das Betriebssystem von Rangee umrüsten.

Der österreichische Hersteller LISCON Informationstechnologie GmbH hat beim Landesgericht Klagenfurt die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt. Als Gründe für die Insolvenz nennt der Hersteller von Thin Clients den Zusammenbruch der Kundennachfrage infolge der Wirtschaftskrise und Stornierungen bei bereits abgeschlossenen Großaufträgen.

Unternehmensangaben zufolge war das Umsatzvolumen nicht ausreichend, um positiv wirtschaften zu können. Hinzu kam der zunehmende Konkurrenzdruck durch den Markteintritt von Dell und Hewlett-Packard mit Thin Clients. Die eigene Entwicklung konnte aufgrund fehlender Mittel nicht im erforderlichen Maß vorangetrieben werden. Die Suche nach einem Partner oder Investor verlief laut Liscon ohne Erfolg.

Weitere Gründe waren die hohen Fremdfinanzierungsmittel verbunden mit der Zinsbelastung. Nach Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands hat Liscon Verbindlichkeiten in der Größenordnung von rund 1,1 Millionen Euro angehäuft, wovon rund 600.000 Euro auf Bankverbindlichkeiten, 330.000 Euro KWF-Förderungsdarlehen und 170.000 Euro auf Lieferanten und auf öffentliche Abgaben entfallen. Diesen Verbindlichkeiten stehen Aktiva von zirka 530.000 Euro gegenüber. Somit sei eine Überschuldung von 570.000 Euro gegeben. Von der Insolvenz sind 12 Mitarbeiter betroffen. Es ist geplant, den Betrieb durch einen Zwangsausgleich zu entschulden und fortzuführen.


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  2. Rangee dehnt Support auf Liscon-Geräte aus

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