Toshiba strukturiert PC-Sparte um

Toshiba dampft Consumer-PC-Geschäft ein

22. September 2014, 11:05 Uhr | Michaela Wurm
Dirk Thomaere ist als BU-Leiter B2B PC für alle drei DACH-Länder verantwortlich
© Toshiba

Toshiba will das Geschäft mit Consumer-PCs deutlich zurückfahren. Aus einigen Märkten will der Hersteller sogar ganz aussteigen.

Toshiba beschleunigt den Umbau seiner PC-Sparte: Der japanische Hersteller will das extrem volatile Consumer-PC-Geschäft stark zurückfahren und in einigen unprofitablen Märkten sogar komplett einstellen. Der Schwerpunkt soll künftig auf dem B-2-B-Geschäft liegen. Hier will Toshiba das Produktportfolio, das neben Notebooks und Tablets auch Workstations umfasst, sogar noch erweitern und neue Kunden und Marktsegmente erschließen. B-2-C-Angbote soll es nur noch in den entwickelten Ländern geben, in denen die Übergänge zum B-2-B-Geschäft fließend sind und sich das Portfolio übergreifend vermarkten lässt.Dazu dürfte wohl auch Deutschland gehören. Hier hatte Toshiba erst vor kurzem das Geschäft auf die drei neu gegründete Business Units TV, B2C PC und B2B PC verteilt und auch die Zuständigkeiten neu geregelt. (CRN berichteteserver-clients/artikel/103714/### /->)

Um die Vertriebskosten zu senken will Toshiba künftig auch weniger unterschiedliche PC-Plattformen anbieten. Im Rahmen der Umstrukturierung sollen laut Firmenmitteilung noch im laufenden Jahr in der PC-Sparte 900 Arbeitsplätze abgebaut werden. Das entspricht 20 Prozent der PC-Belegschaft. Die Fertigung ist dabei nicht berücksichtigt. Die Zahl seiner weltweiten Vertriebsstandorte will Toshiba von 32 auf 13 reduzieren. Bis 2016 soll so der B-2-B-Anteil am Gesamtgeschäft auf mehr als 50 Prozent steigen.

Der Hersteller will sich außerdem verstärkt auf die Entwicklung von Produkten und Services für das Internet of Things (IoT) konzentrieren und die Abhängigkeit seines Geschäftsmodells vom PC-Business reduzieren.

Toshiba ist damit bereits der dritte PC-Hersteller, der sich ganz oder teilweise aus dem heftig umkämpften Consumer-PC-Markt zurückzieht. Zu Jahresbeginn hatte bereits Sony seine VAIO-PC-Sparte an einen Investor verkauft. (CRN berichteteserver-clients/artikel/101924/### /->) Vor kurzem hatte auch Samsung den Rückzug aus dem Notebook-Geschäft bestätigt. (CRN berichtete) Im Gegensatz zu Toshiba waren beide Hersteller fast vollständig vom Consumer-Geschäft abhängig und hatten es in den letzten Jahren nicht geschafft, im Markt für Business-PCs Fuß zu fassen.


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