Die Rekordstrafen im Zusammenhang mit Bilanzfälschungen bei Toshiba veranlassen das Unternehmen, über den Verkauf seiner Chipsparte nachzudenken.
Wegen der Millionen-Strafe im Zusammenhang mit den aufgedeckten Bilanzfälschungenserver-clients/artikel/107846/### /-> bei Toshiba erwägt Firmen-Chef Masashi Muromachi, die Chipsparte des Unternehmens zu veräußern. Das berichtet das Wallstreet Journal. Der Konzern hatte in den vergangenen sieben Jahren mehr als eine Milliarde US-Dollar zu hohe Einnahmen verbucht. Dafür wurde eine Strafe von 53 Millionen Dollar ausgerufen – die bis dato höchste für ein japanischen Unternehmen.
Zudem werden die Kosten der Affäre nicht mit der reinen Strafzahlung nicht vollständig abgedeckt sein. Neben Anwaltskosten müssen noch Schadensersatzforderungen und Kompensationskosten für klagende Aktionäre einkalkuliert werden. Die Millionenzahlungen treffen das Unternehmen in sowieso schon wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Alleine im vergangenen Geschäftsjahr fuhr der Hersteller ein Minus von 300 Millionen US-Dollar ein. Im ersten Halbjahr 2015 soll der Verlust gar noch weit größer sein.
Auch in Deutschland steht der Hersteller augenscheinlich vor einem weiteren Umbau. Die Channel-Verantwortliche Gabriele Pohl wird Toshiba verlassen. Bereits Ende Juni 2015 war Dirk Thomaere, Country Manager für die DACH-Region zu einem Cloud-Anbieter gewechselt. (CRN berichteteserver-clients/artikel/107113/### /->). Seine Aufgaben hatten seitdem Gabriele Pohl und ihr für SMB und Large Enterprise zuständiger Kollege Hannes Schipany kommissarisch mit übernommen. Er soll jetzt auch noch Pohls Zuständigkeitsbereich übergangsweise mit betreuen.
Pohl hat die Verantwortung für den Fachhandelsvertrieb bei Toshiba erst seit etwas über einem Jahr inne. Toshiba hatte die frühere Channelchefin von Hewlett-Packard erst im August 2014 als Head of Channel Sales B2B PC Central Europe DACH verpflichtet (CRN berichtete), um den Business PC-Channel auszubauen.