Aufgabenverteilung bei Zubehörspezialist

Tragant stellt Weichen für die Zukunft

17. September 2018, 11:13 Uhr | Martin Fryba
Volkmar Wenger, Geschäftsführer Tragant: »Der erste Tag, an dem das Unternehmen beginnt sich selbst zu verwalten, ist der Beginn des Rückschrittes.«
© ICT CHANNEL

»Sexy« mag IT-Zubehör vielleicht nicht sein, aber wer diesen Nischenmarkt beherrscht, hat goldene Zeiten vor sich. Auf die hat sich die Tragant Handels- und Beteiligungs GmbH eingestellt. Seit Frühjahr ist Volkmar Wenger als zweiter Geschäftsführer an Bord.

Die 1992 von Ahmad Ebrahimi gegründete Handelsgesellschaft Tragant hat sich mit den beiden Marken Delock und Navilock im Markt für Kabelverbindungen und funkbasierter Peripherie einen Namen gemacht. Den Firmennamen nach der Pflanzengattung Astragalus zu benennen, die bis zu 3.000 Arten kennt, trifft so ziemlich genau die Anzahl der Produkte im Portfolio dieses Herstellers. Dazu kommt der Anspruch des Exotischen, was Biologen mit endemisch, also nur bei Tragant in Berlin vorkommend, beschreiben würden. Tragant stellt sich als erfolgreicher Berliner Spezial-Distributor vor, der immer wieder durch innovative technische Lösungen im Bereich der Konnektivität überzeugt. Das enthält neben Klassikern der Computer-Peripherie auch spezielle Lösungen, die durchaus als Nischenprodukte wahrgenommen werden. »Wenn jemand bei uns ein Produkt sucht und es nicht findet, dann gibt es das nicht auf dem Markt«, erläutert Wenger die DNA seines Arbeitgebers.

Ebrahimi hat den gebürtigen Brandenburger, der fast drei Jahrzehnte im Rheinland bei Köln tätig war, wieder zurück in die Heimat geholt. Man kennt und schätzt sich seit einigen Jahren, in denen Wenger als Berater für Tragant tätig war. Um das solide wachsende Familienunternehmen mit einem Jahresumsatz von 26 Millionen Euro für die Zukunft zu rüsten, ist eine Aufgabenteilung in der Geschäftsführung notwendig geworden. Ebrahimi möchte zukünftig seine Energie hauptsächlich auf die Produktentwicklung konzentrieren, um so den Markt weiterhin mit innovativen Produkten bedienen und dabei das Portfolio noch erweitern zu können. Wenger wird dem Firmengründer und CEO hierbei den Rücken frei halten. Der Aufgabenbereich des neuen Co-Geschäftsführers wird das Rechnungswesen/Controlling, Personal, Vertrieb, Marketing sowie die Logistik sein. Hierbei bringt er aus seiner vorherigen Tätigkeit als Kaufmännischer Leiter eines international tätigen Mittelständlers die notwendige Erfahrung mit.

Digitalisierung braucht Zubehör
Er kann auf einer über 25-jährigen Kontinuität aufbauen. »Erst einmal wird Tragant der gleiche verlässliche Partner unserer Kunden und Lieferanten bleiben. Dies war und ist die Basis unseres Erfolges und daran wird sich auch mit einer Doppelspitze nichts ändern«, sagt Wenger. Er kann zudem davon ausgehen, dass dem Zubehörmarkt weiterhin eine glänzende Zukunft beschieden ist, wenn man die Weichen freilich richtigen stellt. Es gibt praktisch kaum mehr eine Branche, die noch unberührt von Technologie ist. Leitthema fast jeder Messe ist heute die Digitalisierung. Selbst Förster und Waldarbeiter konnten sich kürzlich auf der Interforst in München davon überzeugen, dass »digitale Lösungen in der Wald- und Forstwirtschaft nicht mehr wegzudenken sind«, wie die Messeveranstalter feststellten. Zubehör ist fast immer notwendig, um die Gerätschaften zu vernetzen. Außerdem befeuert das boomende Gaming-Geschäft zusätzlich den Peripherie-Absatz im Consumer-Segment.


  1. Tragant stellt Weichen für die Zukunft
  2. Ausbau mit neuen Produkten
  3. Erfolgsfaktoren IT-Zubehör - CRN-Kommentar

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