Effizienz im Datacenter

Virtualisierung ist Kerntechnologie

19. Mai 2010, 12:24 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Spanne zwischen Ist und Soll

Bestimmend für ein mit Blick auf Einsparungen und Leistungsverbesserungen erfolgreiches IT-Virtualisierungsprojekt ist die Diskrepanz zwischen Ist und Soll der IT-Installation. Um den Ist-Zustand herauszufinden, kommt das Unternehmen nicht an einer gründlichen Analyse der kompletten IT, Hard- wie Software, vorbei. Mit dieser Analyse sollten die Abschreibungsfristen für die eingesetzte Hardware, vor allem der Server und Speichersysteme, registriert werden. Vorzeitige Abschreibungen führen zu Abschreibungsverlusten. Sie wiederum zehren an den Kosteneinsparungen und an der Rentabilität des Virtualisierungsvorhabens. Recherchiert werden sollte zudem, inwieweit die bestehende Hardware virtualisierungsfähig ist oder nicht. Nicht virtualisierungsfähige Server müssen zwangsläufig ausgemustert werden, auch wenn sie noch nicht ihr Abschreibungsende erreicht haben (Abschreibungsverluste). Mit erfasst werden sollten die Betriebssysteme und -versionen, unter denen die einzelnen Server laufen. Diese Informationen sind äußerst wichtig, weil längst nicht jedes Virtualisierungs-Tools auf jeder Betriebssoftware respektive Betriebssoftwareversion einsatzfähig ist. Die Gefahr: Schnell bleibt die Virtualisierung auf IT-Inseln begrenzt, zu Lasten einer effizienten und kostensparenden Kapazitätsausschöpfung.

Schuld daran sind proprietäre, herstellerbindende Betriebssystemplattformen und ebenso bindende Virtualisierungs-Tools. Es sei denn, das Unternehmen verfechtet innerhalb des Datacenter beispielsweise über Linux eine hersteller- und produktoffene Installations- und Migrationsstrategie. Außerdem fallen, je nach Betriebssystem und Herkunft der Virtualisierungs-Tools Lizenzgebühren für diese Software an. Sie schmälern zusätzlich die Kosteneinsparungen und verlängern den Amortisierungszeitraum. Anders mit Linux und Virtualisierungs-Tools aus der Open-Source-Software-Community. Beide sind in diesem Fall lizenzkostenfrei.

Bei den Speichersystemen werden fast immer Neuinvestitionen in eine neue Infrastruktur, so in NAS (Network-Attached-Storage), SAN (Storage-Area-Network) oder eine Kombination aus beidem, anfallen, ebenso in dazu passende Managementwerkzeuge. Nur über solche virtualisierten Storage-Infrastrukturen ist eine flexible, logische Zuordnung von Speicherkapazitäten nach Bedarf möglich. Die Investitionen in virtualisierte Clients gemäß dem DaaS (Desktop-as-a-Service)-Prinzip sind weniger kritisch. Selbst PCs, die ihr Abschreibungsende bereits überschritten haben, können problemlos als virtuelle Clients dienen. Die Hauptarbeit verrichten fortan für sie die zentralen Server.


  1. Virtualisierung ist Kerntechnologie
  2. Spanne zwischen Ist und Soll
  3. Nicht mehr als notwendig
  4. HV und IT-Sicherheit nicht vergessen

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