Zu einer angemessenen Bestimmung des IT-Installations-Solls gehört ein realistisch durchgerechneter Business-Plan. In Zeiten knapper und hart umkämpfter Märkte wird dieser Business-Plan in der Regel weniger euphorisch ausfallen. Eine weniger ehrgeiziger Geschäftsplan wird sich in einer verhaltenen Geschäftsprozessoptimierung widerspiegeln. Entsprechend überlegt und in wohldurchdachten Schritten kann im Datacenter die IT-Virtualisierung angegangen werden. So wird sich ein weniger ausbaufähiges Geschäft in einem geringerem Wachstum bei den Verarbeitungs- und Speicherkapazitäten niederschlagen. Genau dieses Wachstum gilt es so genau wie möglich für die nächsten drei bis vier Jahre zu prognostizieren, um den Umfang der IT-Virtualisierung und die Migrationsstrategie nicht kostentreibend überzudimensionieren. Ausgangspunkt für eine realistische Prognose sollten immer die Server als zentrale Instanzen für die Virtualisierung sein. Dafür sprechen mehrere Gründe:
Darauf laufen die Anwendungen und Datenbanken, die mehr oder weniger hohe Anforderungen an die Verarbeitung sowie die Datenbelieferung aus den Speichern stellen.
Viele der Speichersysteme laufen auf Servern (Online-Festplatten als Primärspeicher) oder sind direkt mit Servern verbunden (Offline-Festplatten als Sekundärspeicher bzw. Tape- oder Festplatten-Driver für Backups und Archivierung).
Virtuelle Clients werden über Server mit Verarbeitungs- und Speicherkapazitäten versorgt, die demzufolge zentral mit eingeplant werden müssen.
Nur im Gesamtkontext, ausgehend von den zu virtualisierenden Servern mit den darauf laufenden Applikationen, können Verarbeitungs- und Speicherkapazitäten richtig bemessen und auf die nächsten drei bis vier Jahre hochgerechnet werden.