Zum Auftakt sollen 200 Moia-Fahrzeuge in Hamburg an den Start gehen. Der Betrieb werde mit einer offiziellen Lizenz der Stadt aufgenommen. Moia will dabei den Fahrern flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, auf die sich die Beschäftigten verlassen können. »Unsere Fahrer sollen eine Art Botschafter für Mioa sein«, sagte Harms. In drei Jahren sollen in der Hansestadt rund 1000 Moia-Fahrzeuge unterwegs sein und rund ein Prozent des Transportaufkommens (»Modal Split«) ausmachen.
Der Fahrgast ordert das Shuttle per App. Auf dem Weg zum Ziel ermitteln Algorithmen, welche weiteren Fahrgäste auf der Route eingesammelt und befördert werden können. Der Pooling-Algorithmus sorge so dafür, dass die Auslastung der Fahrzeuge steige und Umwege und Leerfahrten vermieden würden. Die Preise sollen zwischen einem Ticket im Öffentlichen Personennahverkehr und einer Taxifahrt liegen. Moia, die zwölfte Marke des Volkswagenkonzerns, war vor einem Jahr auf der TechCrunch Disrupt in London vorgestellt worden.
Das Fahrzeug baut technisch auf den Crafter, den großen Bruder des VW-Bulli, auf. Der Innenraum und wichtige Teile der Karosserie wurden aber komplett neu gestaltet. Die verwendete Lithium-Ionen-Batterie wird im kommenden Jahr auch bei Audi zum Einsatz kommen. Der Wagen selbst hat keinen Namen. »Der Service soll einen Namen haben«, sagte Moia-Chef Harms. Wichtige Komponenten der Software stammen vom Startup Split Finland Oy, das bereits einen populären Ride-Pooling-Dienst in der finnischen Hauptstadt Helsinki betrieben hat. Das finnische Unternehmen war im vergangenen Sommer von Moia übernommen worden.