Sparmaßnahme im Printing-Segment

VW schafft den Farbdruck ab

16. April 2019, 9:07 Uhr | Lars Bube
Für die meisten VW-Mitarbeiter wird die Druckerwelt wieder Schwarz-Weiß
© Santi Rodríguez - AdobeStock

Um laufende Kosten zu sparen, will Volkswagen mit harten Vorgaben die Zahl der Farbausdrucke um mehr als 90 Prozent reduzieren.

Volkswagen muss in den nächsten Jahren Milliarden in die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien für E-Mobilität und autonomes Fahren investieren und hat sich deshalb jüngst einen harten Sparkurs verordnet. So sollen etwa die Produktion durch eine enge Zusammenarbeit mit Siemens und AWS deutlich effizienter, die Modellpalette ausgedünnt und bis zu 7.000 Mitarbeiter entlassen werden. Auf der Suche nach weiteren Einsparpotenzialen hat das VW-Management jetzt außerdem die Druckkosten im Unternehmen als lohnenswerten Ansatzpunkt entdeckt. Denn mit über 140 Millionen Ausdrucken alleine in den fünf deutschen Werken und Standorten Braunschweig, Emden, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg war der Konzern im vergangenen Jahr meilenweit vom papierlosen Büro entfernt. Deshalb sollen jetzt auch hier die Sparschrauben deutlich angezogen werden.

Neben einer angestrebten grundsätzlichen Reduktion des Druckvolumens geht es dem Management dabei vor allem um farbige Ausdrucke, die aufgrund des Einsatzes von vier Farben im Durchschnitt auch etwa viermal so teuer sind wie monochrome. Fast jede zweite gedruckte Seite bei VW war bisher farbig. Viel zu viel, finden die Verantwortlichen und reagierten deshalb jetzt mit einem harten Schnitt. Seit Anfang des Monats wurde bei fast allen entsprechenden Druckern und Kopierern die Farbfunktion entweder ganz deaktiviert oder auf wenige Nutzer beschränkt, die sie unbedingt benötigen. Neue Farbdrucker und -kopierer sollen möglichst nicht mehr angeschafft werden. Erklärtes Ziel ist es, den Anteil der Farbdrucke auf unter fünf Prozent am gesamten Druckvolumen zu senken.


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