Geschwindigkeits-Messtechnik

Wie die »Blitzer« funktionieren

25. September 2014, 14:59 Uhr | Lars Bube
© Thomas_Max_Müller / Pixelio

Der unlängst bundesweit durchgeführte Blitzer-Marathon hat gezeigt, dass damit auch eine aufwändige Messtechnik verbunden ist. Wir zeigen, welche Verfahren es gibt und wie sie funktionieren.

--- canonical[http://www.elektroniknet.de/messen-testen/sonstiges/artikel/113046/] ---Blitzer arbeiten sowohl stationär als auch bei mobilen Messungen an variierenden Orten. In jedem Fall sorgen sie dafür, dass mancher Autofahrer einen besonderen Blick auf seinen Tacho wirft. Und es gibt auch Messeinrichtungen, welche sich aus einem fahrenden Pkw heraus zum Einsatz bringen lassen.

Radar

Das "Radar" ist eine der am weitesten verbreiteten Messtechniken. Mithilfe des Doppler-Effekts wird die Geschwindigkeit des fahrenden Fahrzeugs festgestellt, bei Überschreitung der Messschwelle wird ein Foto-System ausgelöst. Radargeräte können sowohl auf einem Stativ als auch aus dem Fahrzeuginneren heraus verwendet werden. Die verwendeten Frequenzbänder in Deutschland sind das Ka-Band (26,5–40 GHz) und das K-Band (18–26,5 GHz). Das Ku-Band (12,4–18 GHz) wird nur noch sehr selten verwendet.

Lichtschranke und Einseitensensor

Die Messung mittels Lichtschranke ist ebenfalls sehr weit verbreitet. Hier werden, rechtwinklig zum Straßenverlauf, an den Straßenrändern ein Sender und ein Empfänger einander gegenüber aufgestellt, so dass jedes Fahrzeug die Strecke zwischen den Geräten passieren muss. Zwischen den Gegenstellen werden mindestens drei Lichtstrahlen gesendet. Fährt ein Fahrzeug durch den ersten Lichtstrahl wird die Messung gestartet und bei Durchfahren des zweiten bzw. dritten Strahls beendet; bei anderen Geräten wird die Messung bei Durchfahren des zweiten Lichtstrahles beendet und gleichzeitig eine neue gestartet, die dann beim dritten Strahl endet. Da die Strecke zwischen den einzelnen Sendern bekannt ist, kann hieraus die Geschwindigkeit berechnet werden. Die zweite Messung dient der Plausibilitätskontrolle. Nur wenn sich beide Messungen lediglich um einen geringen Wert unterscheiden, ist die Messung gültig.

Bei der vereinfachten Lichtschrankenanlage (Einseitensensor) wird auf den Lichtsender verzichtet und die durch das vorbeifahrende Fahrzeug verursachte Helligkeitsänderung ausgewertet. Der Vorteil besteht darin, dass der umständliche und gefährliche Aufbau des Lichtsenders auf der anderen Straßenseite nicht nötig ist. Bei Dunkelheit ist dieses Verfahren allerdings nur sehr eingeschränkt verwendbar.

Welche Blitzer es gibt

Aufbau einer mobilen Geschwindigkeitskontrolle mit Einseitensensor. (Foto: Joachim Müllerchen / wikipedia)
Stationäres Gerät zur Geschwindigkeitsüberwachung des Straßenverkehrs in Österreich. (Foto: Jackto)
Radargerät in Österreich an der Autobahn für Foto von hinten und vorne um ausländische Kraftfahrer zu identifizieren. (Foto: Karl Gruber / Wikipedia)

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  1. Wie die »Blitzer« funktionieren
  2. Helligkeitssensoren und Laser
  3. Fest installierte Anlagen

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