Plagiate im Wert von 10 Millionen Euro

Zoll lässt Kyocera-Fälscher hochgehen

7. August 2017, 12:54 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kompliziertes Firmengeflecht

Ein Teil der Tonerkartuschen wurde auch in einer Produktionsstätte in Frankfurt sowie in der Vergangenheit auch in Dieburg befüllt. Der Vertrieb der vermeintlich neuen und als Originalware von Kyocera deklarierten Ware erfolgte über ein Firmengeflecht in Deutschland und den Niederlanden. Im Gegenzug flossen Gelder zurück und landeten letztendlich auf Konten der Tätergruppierung in Dubai.

»Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Schadenssumme schwer zu beziffern, wir gehen allerdings von einem Betrag im zweistelligen Millionenbereich aus«, sagte Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamtes. Für den Abtransport der beschlagnahmten Ware waren ein Sattelzug und ein 7,5-Tonner einer Spedition sowie sechs LKW des THW erforderlich, die insgesamt gut zwei Dutzend Ladungen transportierten. An dem Einsatz waren mehr als 200 Beamte von Zoll, Landeskriminalamt, Staatsanwaltschaft und THW beteiligt sowie Sachverständige von Kyocera. Der Hersteller selbst teilte gegenüber CRN mit, dass er aufgrund der schwebenden Verfahren keine Stellungname abgeben dürfe. Man freue sich aber natürlich über den Fahndungserfolg.


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