Zum Inhalt springen
IfKom Bundesvorstand informiert

Bedeutung der Glasfaser

Autor:Anne Lauer • 13.5.2011 • ca. 1:15 Min

Marc Jan Eumann, Staatssekretär im Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien NRW, unterstrich die Bedeutung des Glasfaserausbaus für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Eumann sprach sich dabei klar gegen einen Glasfaserausbau über die Auferlegung von Universaldienstverpflichtungen aus. Der Ausbau müsse im Wesentlichen Markt getrieben erfolgen und werde von Seiten der NRW-Landesregierung durch die geplante Verbesserung der Informationsmöglichkeiten und Beratungsdienstleistungen sowie die Einrichtung eines Förder-Portals unterstützt.

Anschließend erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, die Maßnahmen seiner Behörde zur Förderung von Investitionen in den Breitbandausbau. Diese habe der Regulierer nicht nur bei seinen Entgeltentscheidungen im Blick, sondern auch durch eine Verbesserung der Informationsmöglichkeiten über vorhandene Infrastrukturen mit dem Aufbau eines Infrastrukturatlasses sowie der Sicherstellung der Kompatibilität der Netze durch die Erarbeitung entsprechender Standards mit der Branche. Kurth würdigte dabei den substantiellen Beitrag der BREKO-Mitgliedsunternehmen bei der Verbesserung der Breitbandversorgung im ländlichen Raum, vor allem durch die Nutzung von Schaltverteilern. „Es gibt hier eine große Schnittmenge zwischen der Zielsetzung der Bundesnetzagentur und den BREKO-Unternehmen“, so Kurth weiter.

Carlo Wolf, Geschäftsführer Cisco Deutschland, beschrieb in der Folge die Anwendungen, die zukünftig eine große Bandbreitennachfrage generieren und für eine gute Netzauslastung sorgen würden. „Die Kernanwendung, die Bandbreite treibt, ist Video“, sagte Wolf. Im Jahr 2040 läge der Anteil Video gestützter Applikationen am Gesamtverkehr bei über 90 Prozent. Dies betreffe nicht nur Entertainment Anwendungen, sondern wesentlich auch gesellschaftliche Bereiche wie das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Arbeitswelt. Videoanwendungen seien dabei auch ein Schlüssel zur Lösung der absehbaren demografischen Probleme in Deutschland. „Es muss mithilfe einer hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur gelingen, mehr gut ausgebildete Menschen im Berufsleben zu erhalten bzw. durch die Vernetzung städtischer und ländlicher Räume besser einzubinden“, ist Wolf überzeugt.