Outsourcing oft bitter bereut
- Abhängigkeit vermeiden
- Outsourcing oft bitter bereut
- Service Integration Manager steuert
- Störende Wechselwirkungen reduzieren

Doch nur bei sorgfältiger Planung und einer klar formulierten IT-Strategie spielt Multisourcing seine Vorteile gegenüber Single-Sourcing-Ansätzen aus. Das Umschwenken stellt viele Unternehmen jedoch vor schwierige Entscheidungen und zahlreiche Fragen (siehe Abb. links). Welche Dienste verbleiben beim bisherigen Outsourcing-Partner und welche werden zukünftig anderweitig vergeben? Wer übernimmt die Kontrolle und das Briefing der einzelnen Dienstleister im Multisourcing-Konstrukt? Ist überhaupt noch ausreichend internes Prozess-Know-how vorhanden oder muss man dieses erst wieder aufbauen? Letzteres ist wesentlich für das erfolgreiche Gelingen einer Multisourcing-Strategie. Denn das Auslagern ganzer Fachabteilungen war oftmals gleichbedeutend mit dem Verkauf der gesamten IT inklusive Infrastruktur und Personal. So mussten bei solchen Betriebsübergängen in der Regel auch die Prozesskenner zum Dienstleister wechseln, um dort den reibungslosen Betrieb der Services zu gewährleisten. Und gerade dieser Verlust schmerzt, da jahrelang erarbeitetes Know-how verloren ist und beim Wechsel von Single-Outsourcing auf Multisourcing als dringend notwendige Basis für die Umsetzung fehlt. Hier sind natürlich Unternehmen bevorteilt, die bislang noch kein Outsourcing betreiben und bei Ausschreibungen die veränderte Marktsituation ohne Rücksicht auf bisherige Partnerschaften nutzen können. Der Alltag zeigt, dass viele Unternehmen den aufgrund von Kostendruck mitunter übereilten Schritt zum Outsourcing heute bitter bereuen. Ein nah an den Geschäftsprozessen orientiertes IT-Know-how muss nicht selten intern mit viel Mühe und Aufwand erst wieder aufgebaut werden, um entsprechendes Know-how zu gewährleisten und überhaupt auf einer Grundlage für eine zielgerichtete, neue Sourcing-Strategie aufsetzen zu können.