Die Begeisterung der Deutschen für das mobile Internet hält sich nach einer Studie von Accenture in Grenzen. Ganze drei Millionen Internet-User greifen nicht nur vom Rechner aus, sondern auch via Handy oder Smartphone auf das Web zu. Und das, obwohl derzeit 26 Millionen Bundesbürger internetfähige Mobilgeräte besitzen.
»Das Internet hat zum Sprung auf das Handy angesetzt«, sagt Dr. Nikolaus Mohr, Geschäftsführer des Bereichs Communications & High Tech von Accenture. »Aber boomen wird es erst, wenn der Verbraucher mehr bekommt als herkömmliches Internet über das Mobiltelefon.«
Das Beratungshaus hat in der Studie »Mobile Web Watch 2008« untersucht, welche Faktoren die Verbreitung des mobilen Internets hemmen und was die Service-Provider tun müssen, um diesem Kommunikationsmedium zum Erfolg zu verhelfen.
Demnach verwenden rund 79 Prozent der Internet-Nutzerlieber einen stationären oder mobilen Rechner (Notebook), um auf Web-Seiten oder E-Mails zuzugreifen. An die 71 Prozent der Befragten halten die Gebühren, welche die Mobilfunk-Service-Provider verlangen, für immer noch zu hoch.
Ein weiteres Hemmnis ist, dass das »Hosentaschen-Internet« nach Ansicht vieler Nutzer zu unbequem und zu schwierig zu bedienen ist. An die 39 Prozent beklagen, dass Online-Angebote auf dem Display von Mobilgeräten zu klein und unübersichtlich dargestellt werden.
Diejenigen Anwender, die dennoch über ein Smartphone oder Handy ins Web gehen, bevorzugen in erster Linie klassische Dienste: E-Mail (54 Prozent), Nachrichten (44 Prozent) und Wetter-Informationen (32 Prozent). Nur 32 Prozent nutzen das mobile Gerät als Surf-Station, so wie einen PC oder ein Notebook.