Aktien von Ingram Micro brechen ein und ziehen Tech Data-Papiere mit

3. Mai 2004, 15:01 Uhr | Martin Fryba

Aktien von Ingram Micro brechen ein und ziehen Tech Data-Papiere mit. Nach einer überraschend schlechten Prognose des Broadliners Ingram Micro sind die Aktien am Freitag an der Nasdqa um ein Viertel eingebrochen. Die Papiere des Konkurrenten Tech Data sind daraufhin ebenfalls stark unter Druck geraten. US-Analysten glauben nicht an die von Ingram Micro vorhergesagten »saisonalen Effekte«.

Aktien von Ingram Micro brechen ein und ziehen Tech Data-Papiere mit

Äußerst nervös reagierten die US-Börsen auf die Ankündigung von Ingram-Micro, das zweite und dritte Quartal 2004 würden schlechter als das erste und vierte ausfallen. Die Aktien brachen am Freitag an der US-Börse Nasdaq um 26 Prozent auf 11,95 Dollar ein und zogen die Papiere der Wettbewerber mit. So verlor Tech Data immerhin noch knapp 12 Prozent auf rund 34 Dollar.

Der Grund für den Einbruch war, dass Analysten mit den von Ingram Micro vorhergesagten Zahlen für das laufende zweite und bevorstehende dritte Quartal enttäuscht wurden. Der Broadliner rechnet mit Umsätzen zwischen 5,6 Milliarden und 5,8 Milliarden Dollar für das zweite Quartal sowie einem Nettogewinn zwischen 21 und 25 Millionen Dollar (0,13 bis 0,16 Dollar je Aktie). Die durchschnittlichen Analystenprognosen sahen dagegen einen Quartalsgewinn von 0,22 Dollar je Anteilsschein vor. »Hinter dem vorhergesagten Rückgang steckt mehr dahinter als die üblichen saisonalen Faktoren«, äußerte sich ein enttäuschter Analyst.

Zudem gab Ingram Micro Zahlen für das erste Quartal 2004 bekannt. Der Broadliner profitierte vor allem wegen des starken Euro gegenüber dem Dollar. So stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 6,28 Milliarden Dollar. Während die Umsätze in Nordamerika bei 2,78 Milliarden Dollar stagnierten, legte der Umsatz in Europa um satte 35 Prozent auf 2,61 Milliarden Dollar zu ? 18 Prozent davon, gingen auf das Konto von Wechselkurseffekten. Im asiatisch-pazifischen Raum erlöste der Konzern 627 Millionen Dollar (plus 14 Prozent), in Lateinamerika stiegen die Einnahmen um 5 Prozent auf 255 Millionen Dollar.


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