Notebooksbilliger.de wird experimentierfreudig
- Alleskönner im Vorteil
- Mehr Verkaufskanäle - mehr Umsatz
- Notebooksbilliger.de wird experimentierfreudig
- Rückkehr der Retailer
Sein erstes Ladengeschäft gerade erst eröffnet hat dagegen Notebooksbilliger.de. Firmenchef Arnd von Wedemeyer, der bisher zu den Verfechtern eines reinen Online-Modells zählte, will das Store-Opening in München allerdings nicht als grundsätzlichen Richtungswechsel verstanden wissen: »Für mich sind Begriffe wie „Multichannel“ reine Theorie. Wenn ich mir die Konkurrenz anschaue, habe ich noch niemanden entdeckt, der mit einer Multichannel-Strategie erfolgreich ist. Was unseren Store betrifft, wollen wir einfach etwas ausprobieren, das uns als Kunden gefallen würde.« Auf eine klassische stationäre Verkaufsstrategie will Wedemeyer dabei nicht zurückgreifen: Notebooksbilliger.de werde zunächst ausschließlich mit Etail-Methoden für den Store werben – und auch die Online-Preise 1:1 wiedergeben. Cyberport-Geschäftsführer Siegel zweifelt am Erfolg dieser Herangehensweise: »Ein Ladengeschäft in Innenstadtlage bedeutet Mietkosten, eine spezielle Vermarktung, Logistik, Lagerbevorratung und natürlich zusätzliche Personalkosten – das lässt sich nicht mit Online-Preisen abbilden. Der stationäre Verkauf zu Online-Preisen funktioniert nur, wenn es sich dabei etwa um einen Abholshop in einem Industriegebiet handelt.«
Neben einem Standbein im stationären Handel ist das Angebot eines ergänzenden Printkatalogs eine zweite wichtige Säule vieler Multichannel-Modelle. Ein interessantes »Experiment« hat hier der Logistikdienstleister DHL im vergangenen Weihnachtsgeschäft gestartet: Die Post-Tochter produzierte einen hochwertigen, magazinartigen Katalog, den das Unternehmer an insgesamt 250.000 »Power User« der DHL-Pack Stationen verschickte. »Das Experiment mit dem „Magalog“ hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen - sowohl im Hinblick auf das Händler-Feedback, die Zufriedenheit der Kunden sowie auch die dabei erzielte Konversionsrate, die doppelt so hoch lag wie bei reinen Online-Kampagnen«, berichtet DHL-Vice President Thomas Ogilvie. Inzwischen habe das Unternehmen bereits viele Anfragen von Händler erhalten, die beim nächsten Katalog dabei sein wollten.