Im vergangenen Quartal entdeckte Trend Micro auch erstmals gezielte Angriffe auf Smartphones, berichtet Raimund Genes weiter: „Im Zusammenhang mit gezielten Angriffen, die wir auch im vergangen Quartal beobachten mussten, fällt immer wieder der Begriff der ‚Advanced-Persistent-Threats‘. Dazu noch eine Anmerkung: Anders als das Wort „Advanced‘ vermuten ließe, sind gezielte Angriffe nicht immer besonders ausgefeilt. Vielmehr handelt es sich oft um geschicktes ‚Social-Engineering‘, bei dem die Anwender gar nicht anders können, als auf einen E-Mail-Anhang oder eine URL zu klicken. Warum sollten Cyberkriminelle auch gleich ihre beste Waffe einsetzen, wenn sie auch mit einfacheren Mitteln bereits zum Erfolg kommen?“
In drei statt 20 Jahren: Android auf den Spuren von Windows
Das zweite Quartal brachte zudem die Migration von „ausgereifter Malware“ vom PC zu Android mit sich: Hinter der Malware verbergen sich heutzutage oft erfahrene und professionelle Software-Entwicklungsfirmen, die ihre „Waren“ immer weiter verfeinern, so dass sie eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen können – auf Windows-Anwendungen im PC-Bereich beispielsweise folgten Android-Apps. Was in diesem Quartal besonders auffiel, waren ausgereifte und erfolgreiche Bedrohungen wie "FAKEAV" oder Banking-Trojaner, die dies Entwicklung durchmachten. „Innerhalb von nur drei Jahren haben Android-Bedrohungen dieselbe Artenvielfalt und Komplexität wie bei Windows erreicht – wo diese Entwicklung mehr als 20 Jahre brauchte. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Anwender müssen mit derselben Vorsicht und demselben gesunden Menschenverstand an die Nutzung von Android-Geräten herangehen wie an die Internet-Nutzung mit Windows-Geräten“, so Genes.