Nicole Dufft, Senior Vice President bei PAC: „Während sich die Betriebssysteme in puncto Usability nur wenig unterscheiden, gibt es hinsichtlich der Administrationsmöglichkeiten deutliche Unterschiede. Keines der Systeme stellt jedoch von sich aus eine umfassende, zentrale Geräteverwaltung zur Verfügung, sodass auf zusätzliche Mobile-Device-Management-Lösungen zurückgegriffen werden sollte.“
Demnach hängt die Auswahl von den spezifischen Anforderungen und Voraussetzungen eines Unternehmens ab. Dabei haben große und kleine Unternehmen durchaus unterschiedliche Ansprüche. „Gerade große Unternehmen, bei denen zentrale Vorgaben und eine drahtlose Kontrolle der Endgeräte oft zwingend notwendig ist, stehen mit den hier betrachteten Betriebssystemen vor einer großen Herausforderung“, so Dufft.
Zentrale Entscheidungskriterien betreffen die Integrationstiefe, die Nutzung spezieller Anwendungen und Dienste sowie die Sicherheit der auf dem Gerät gespeicherten Daten inklusive ihrer Übertragung. I-Os, Android und Windows Phone 7 unterscheiden sich in diesen Aspekten. Bei den geschlossenen Systemen I-OS und Windows Phone 7 ist die Bedienung unabhängig von der Hardware immer gleich. Allerdings sind diese nur bedingt individualisierbar. „Android hingegen ist sehr offen, weshalb Hardware und Betriebssystem nicht immer optimal aufeinander abgestimmt sind. Deswegen empfehlen wir Android nur Administratoren mit detaillierten Kenntnissen im Betriebssystem“, erläutert Carolin Exner, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Fraunhofer ESK.
„Eine große Herausforderung stellt auch der Umgang mit dem Ökosystem der Endgeräte – insbesondere den Application Stores – dar. Er fordert eine umfangreiche Sensibilisierung der Mitarbeiter und klare Richtlinien für die Nutzung“, so Nicole Dufft. Viele Funktionen können nicht durch einen zentralen Administrator gesteuert werden. Das Anlegen eines persönlichen Mitarbeiter-Accounts beim Anbieter kann fast nicht umgangen werden. „In Bereichen mit hohen Sicherheitsanforderungen raten wir zu einem rigiden Installationsverbot von Apps“, ergänzt Carolin Exner.