Großreinemachen im App Store

Apple löscht 5.000 »Sex-Apps«

22. Februar 2010, 12:13 Uhr | Matthias Hell
Wäre das absolute »No go« für den Appstore: Der C64-»Klassiker« Sex Games

Schon mehrmals gaben die unklaren Richtlinien, die es Apple ermöglichen Programme aus seinem App Store zu entfernen, Anlass zu Beschwerden. Nun scheint Apple eine große Säuberungsaktion in Gang gesetzt zu haben: Seit vergangener Woche wurden über 5.000 Apps wegen zu freizügiger Inhalte aus dem App Store gelöscht.

Was Apple derzeit in seinem App Store veranstaltet, erinnert an die schon fast vergessenen Säuberungsaktionen kommunistischer Regime: Seit Mitte letzter Woche entfernt der Hersteller in großem Stil Programme aus dem Software-Store, alleine am vergangenen Donnerstag waren es rund 4.000. Inzwischen wurden mehr als 5.000 Applikationen aus dem App Store gelöscht. Der Grund: Die Anwendungen sind Apple zu freizügig, bzw. wie es auf amerikanische heißt beinhalten »overtly sexual content«.

Das Spektrum der aus dem App Store entfernten Anwendungen ist dabei recht breit und reicht von Apps mit Nacktfotos bis hin anzüglichen Scherz-Apps und kompletten Gaming-Anwendungen.

Bereits in der Vergangenheit hatte Apples Praxis, recht willkürlich Anwendungen aus dem App Store auszuschließen, mehrmals für Aufregung gesorgt. »Das Verhalten von Apple ist für uns sehr frustrierend«, erklärte etwa Spielehersteller Kiloo, als dessen C64-Emulator vor einigen Monaten aus dem App Store entfernt wurde (CRN berichtete). Insgesamt soll Apple bereits rund drei Prozent der für den App Store eingereichten Anwendungen gesperrt haben. Es wundert somit nicht, dass sich Apple vermehrt mit Vorwürfen konfrontiert wird, der Hersteller wiederhole mit seinem geschlossenen Store-Modell die früheren Verfehlungen von Microsoft.


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