Auch der von der Beteiligungsgesellschaft Arques angestrebte Börsengang der Actebis-Gruppe dürfte damit wieder auf etwas schwächeren Beinen stehen. Arques- Chef Michael Schumann hatte mitten in der munteren Pre-IPO-Phase von Devil betont, er rechne wieder zu 80 Prozent mit dem Börsengang der Actebis- Gruppe in der zweiten Jahreshälfte. »Ein Fenster« hätte beispielsweise durch die erfolgreiche Notierung eines anderen großen Unternehmens entstehen können, so der Arques-Vorstandsvorsitzende. Tatsächlich: Wäre es dem IT-Grossisten Devil gelungen, sich als erster Börsenneuling in diesem Jahr im streng regulierten Prime-Standard zu etablieren, stünden die Vorzeichen für den großen Broadline-Wettbewerber Actebis ebenfalls recht gut.
Doch auch jetzt halten die Starnberger an den Plänen fest. Bei der Arques Industries AG sieht man »keinen Korrekturbedarf «, wie das Unternehmen auf Nachfrage mitteilt. Also eine 80- Prozent-Chance für einen Börsengang noch in diesem Jahr. Man hofft darauf, dass sich das Börsenumfeld aufhelle und der DAX auf 7.500 Punkte steige. Trotzdem beobachtet man in Soest genau, wie sich die Börsenpläne von Devil entwickeln: »Wir waren sehr überrascht über die Dynamik, mit der Devil vorgeprescht ist und auch über den gewählten Zeitpunkt. Dies ging möglicherweise auch den potenziellen Investoren so«, analysiert Klaus Hellmich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Actebis GmbH. Dabei sei die europäisch agierende Actebis-Gruppe kaum vergleichbar »mit dem Geschäftsmodell eines regional agierenden Nischendistributors wie Devil«, führt Hellmich aus und weist darauf hin, dass »ein Blick auf die wichtigsten Kennzahlenim Börsenprospekt dies bestätige«.
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