Technologiekonzern schreibt wieder Gewinne

Ascom gibt zwei weitere Geschäftsbereiche ab

13. September 2004, 16:39 Uhr |

Ascom gibt zwei weitere Geschäftsbereiche ab. Der Schweizer Technologiekonzern Ascom will künftig die beiden Kernbereiche »Wireless Solutions« und »Security Solutions« mit organischem Wachstum und Akquisitionen gezielt ausbauen. Die Bereich »Transport Revenue« und ein Großteil des Geschäftsbereiches Network Integration (Business Communication) sollen dagegen verkauft werden.

Ascom gibt zwei weitere Geschäftsbereiche ab

Überraschung bei der Präsentation der Ergebnisse für das erste Halbjahr 2004 des Ascom Konzerns: Trotz einem konsolidierten Umsatz von 596 Millionen Schweizer Franken und einem Gewinn von 22 Millionen Franken, sollen zwei der vier Kernbereich des Konzerns verkauft werden: Transport Revenue und Network Integration. Im Bereich Transport Revenue stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 133 Millionen Franken und das Betriebsergebnis erhöhte sich von zwei auf 12 Millionen. Bei Network Integration lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2004 mit 141 Milllionen Franken knapp unter Vorjahresniveau (144 Millionen), das Ergebnis konnte jedoch von einer schwarzen Null auf acht Millionen CHF verbessert werden.

Ascom will nun »die richtigen Partner finden, um Transport Revenue und einen Großteil von Network Integration (Business Communication) auf globaler Basis positiv weiterzuentwickeln«. Zu gut deutsch: Sie sollen verkauft werden. Bleiben werden dann im Wesentlichen noch Security Solutions und Wireless Solutions. Security Solutions erzielte einen Umsatz von 83 Millionen (erstes Halbjahr des Vorjahres 91 Millionen), Wireless Solutions steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2004 um zwei auf 133 Millionen Schweizer Franken und erreichte ein Ergebnis von 19 Millionen.

Grund für die abermalige Neupositionierung ist laut Verwaltungsrat und Konzernleitung, dass Ascom »nicht alle vier Bereiche gleichzeitig zur Erschließung der großen Potenziale in der Zukunft organisch und akquisitorisch weiterentwickeln kann.« Noch im Juli vergangen Jahres waren Marktbeobachter und Ascom selbst davon ausgegangen, dass der bereits über drei Jahre dauernde Restrukturierungsprozess vorerst abgeschlossen sei. Damals hatten die Schweizer die PBX-Sparte an den hier zu Lande kaum bekannten Hersteller Aastra Technologies verkauft und auch den Bereich Energiesysteme abgestoßen. Mit den verbleibenden vier Kernbereichen wurde eine Wandlung vom Hersteller zum lösungsorientierten Dienstleister angestrebt.


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