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Ausbau der Software-Sparte: Hewlett-Packard kauft Mercury

Ausbau der Software-Sparte: Hewlett-Packard kauft Mercury. Nun greift auch der als moderat geltende CEO Mark Hurd, Nachfolger der Compaq-Aufkäuferin Carly Fiorina, erstmals kräftig in die Kasse.

Autor:Werner Fritsch • 9.8.2006 • ca. 0:50 Min

Ausbau der Software-Sparte: Hewlett-Packard kauft Mercury

Durch ­einen Aktientausch im Volumen von 4,5 Milliarden Dollar wird der Computer- und Drucker-Hersteller Hewlett-Packard den Software-Anbieter Mer­cury Interactive übernehmen. Zum Zeitpunkt der Ankündigung lag dieser Betrag ein Drittel über der Marktkapitalisierung von Mercury. Hurd macht damit deutlich, dass er die Software-Sparte, aus der vor allem die Systemmanagement-Produktlinie Open View bekannt ist, zum Kerngeschäft zählt.
Hurd will die Übernahme im vierten Quartal dieses Jahres abschließen. Der Umsatz der Software-Sparte verdoppelt sich dadurch annähernd ? auf mehr als zwei Milliarden Dollar. Künftig möchte Hurd in diesem Bereich jährlich um 10 bis 15 Prozent wachsen und Gewinnmargen von etwa 20 Prozent erzielen.
Mercury ist seit langem Marktführer bei Testwerkzeugen. ­Er­gänzend hat der Hersteller in den letzten Jahren mit ­Software zur Optimierung des IT-Einsatzes ein zweites Standbein aufgebaut. Zu Beginn dieses Jahres schließlich übernahm Mercury den kleinen Hersteller Systinet, der eine Registry für Web Services in serviceorientierten Architekturen entwickelt hatte, die wiederum auch HP im Rahmen ­seiner SOA-­Management-Soft­ware nutzte. Mercury war wegen Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung in Bedrängnis geraten, drei Top-Manager muss­ten im November letzten Jahres ihre Sessel räumen, darunter auch der damalige CEO.