Erstmals Kongresse auch von Nicht-Ausstellern
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Weniger positiv entwickelt sich hingegen die Suche nach IT-Experten. Noch seien, so Rohleder, 45.000 Stellen offen – nach rund 48.000 im vergangenen Jahr. Durch den Personalmangel entstehe der deutschen Wirtschaft ein Umsatzausfall von etwa einer Milliarde Euro. »Könnten diese Stellen besetzt werden, würde die Finanzkrise auch nicht so stark ins Gewicht fallen«, betont er. Vielleicht kann die Systems zu einer Abnahme der vakanten Stellen verhelfen. Denn während der Messe ist in der Halle B2 wieder der »JobTown« installiert – dieses Jahr umfangreicher als 2007.
Beschränkten sich noch vor wenigen Jahren Messen wie die Systems in der Hauptsache auf die Vermietung von Ausstellungsfläche und weniger auf Kongresse und Fachvorträge, so hat sich mittlerweile das Bild komplett geändert. Kongressveranstaltungen nehmen einen immer größeren Rahmen ein. Neben dem bereits traditionellen Kongress Communication World, die größte Veranstaltung ihrer Art zu Mobilfunk und IP-Kommunikation, finden zur diesjährigen Systems so viele Kongresse wie noch nie statt. Dazu gehören unter anderem eine Compliance-Konferenz der Financial Times Deutschland, die Output Management Konferenz, die 2. Digital Signage Konferenz, der Performance Marketing Day, die RFID Anwenderkonferenz, der 7. Bayerische IT-Rechtstag, die Open Source Konferenz und der Münchener Kreis zum Thema Green IT.
Ein Novum – und dabei tritt die Messegesellschaft aus ihrem eigenen Schatten – sind erstmals Kongresse von Nicht-Ausstellern: Microsoft Technical Server Summit und Oracle Enterprise 2.0 - The Step Beyond. Messechef Dittrich kann damit nicht nur diese beiden Unternehmen in die Systems- Liste aufnehmen, sondern zugleich den Nachweis erbringen, »dass wir in den letzten Jahren schlauer geworden sind«. Denn: Die Messegesellschaft musste immer wieder feststellen, dass es viele Unternehmen gibt, die lieber einen Kongress als eine Produktpräsentation durchführen wollen.
Neben Microsoft und Oracle ist Dittrich vor allem auf Dell, Kyocera und Sun als neue Aussteller zur Systems stolz. »Der Schlüssel zu diesem Erfolg war unser flexibles Angebot an die Unternehmen, nicht nur Ausstellungsfläche zu buchen, sondern auch Kundenveranstaltungen und Kongresse durchzuführen«, erklärt er.
Für Dell beispielsweise ist die Messebeteiligung nicht nur eine Systems-Premiere. Vielmehr hatte das Unternehmen – ähnlich wie Google (lesen Sie das Interview auf Seite 6) – noch nie als Aussteller auf einer IT-Messe teilgenommen. Hintergrund für die Beteiligung, so Barbara Wittmann, Geschäftsführerin der Dell- Niederlassung in Halle, ist die Suche nach Geschäftskontakten vor allem aus dem Mittelstand und im Großkundensegment. Außerdem möchte sie Serviceund Dienstleistungs-Partner finden, die das Dell-Portfolio ergänzen. Thematische Schwerpunkte des Dell-Auftritts in Halle A2, Stand 322, sind »Simplify IT« und »Green IT«. Den Besucher erwarten Server-, Storage und PC-Systeme. »Durch die klare Positionierung als B-to-B-Messe mit Fokussierung auf mittelständische Unternehmen ist die Systems für uns ein ideales Forum, um mit Entscheidern in einem für uns wichtigen Zielkundensegment in den direkten Dialog treten zu können und ihnen vor Ort unsere umfangreichen Lösungen vorzustellen«, ergänzt Jörg Schmidt, Business Development Manager SMB Germany/Austria bei Dell.