Avaya: Fokussiert auf Contact Center

8. April 2004, 0:00 Uhr |

Avaya: Fokussiert auf Contact Center. Mit verbesserten Produkten möchte Avaya seine Rolle im Call-Center- und IP-Telefonie-Markt in Deutschland verstärken.

Avaya: Fokussiert auf Contact Center

Ralf Kremser, Avaya: "Wir wollen unsere Position im Contact-Center-Markt ausbauen."

Foto: Rüdiger

 "Wir beobachten in letzter Zeit Ausschreibungen für viele große Projekte von Kunden aus dem Bereich Finanzen und Technologie", sagt Ralf Kremser, Geschäftsführer der Avaya Deutschland GmbH. Daran will sich der Manager einen Anteil sichern. Um solche Ausschreibungen, die in der Regel Anlagen über 10000 Ports und über 5 Millionen Dollar Volumen (Listenpreis) betreffen, kümmert sich ein kleines Spezialteam. Besonders wichtig ist es Kremser hier, in die Entwicklung neuartiger Applikationen zu investieren.

Demgemäß waren Call Center auch eines der Kernthemen auf Avayas jährlicher Anwenderkonferenz, zu der sich diesmal rund 370 Gäste in Frankfurt einfanden. Susanne Brand, Leiterin des Call Center der Rhein-Zeitung, wollte sich in Frankfurt beispielsweise über ein neues Unified-Messaging-System und Sprachsteuerungsmöglichkeiten für das Call Center informieren.

Ein zweiter wichtiger Bereich ist VoIP. "Wir möchten hier in der Breite wachsen, das heißt, bei den Kunden die klassischen Telefonanlagen ablösen und bei Firmen, die bereits Avaya nutzen, deren Anlagen migrieren", sagt Kremser. Besonders komme es darauf an, Verlässlichkeit und Sicherheit von VoIP-Systemen zu steigern. "Derzeit sind wir die einzigen, die VoIP-Gespräche bereits im Telefon mit AES verschlüsseln können, und zwar ohne Kosten für die Anwender", betonte denn auch Horst Kuchelmeister, Converged System Director EMEA. Ansonsten setzt Avaya bereits heute auf SIP (Session Initiation Protocol), den potentiellen Nachfolgestandard von H.323, das von vielen Anwendern als zu kompliziert befunden wird. Schon seit Februar gibt es hier erste Produkte.

Hinsichtlich seiner Zukunftspläne setzt Avaya auf Kooperationen: Zusammen mit Motorola und Proxim versucht sich der Hersteller daran, kombinierte VoWLAN- und GSM-Handies zu entwickeln. Bereits für den Herbst sind die ersten Produkte in den USA geplant. Bei den Datenlösungen, die rund zehn bis fünfzehn Prozent des Avaya-Umsatzes ausmachen, arbeitet der Hersteller mit Extreme Networks an Neuerungen. Produkte sollen in Deutschland allerdings erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen. "In einigen Projekten funktioniert unsere Zusammenarbeit schon sehr gut", betont Kremser. Schließlich arbeitet Avaya zusammen mit dem Viceoconferencing-Spezialisten daran, H.323- und IP-Systeme zu integrieren.


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