Backup-Restore fächert sich auf (Fortsetzung)
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Was wollen die Kunden?
Robert Thurnhofer, Business Development Manager Storage Management, CA lenkte die Aufmerksamkeit auf einen grundsätzlichen Wandel der Backup- und Archivierungs-Welt. Er verwies darauf, dass sich beispielsweise der Begriff WORM (Write Once, Read More) inzwischen vom Medium gelöst hat und es mittlerweile auch WORM-Tape oder WORM-Festplatten gäbe. Insgesamt, so Thurnhofer (CA) sei die Diskussion um Backup und Recovery zu technologielastig, vielmehr komme es auf die detaillierten Kundenanforderungen an.
Diese herauszufinden, ist anscheinend gar nicht so einfach. »Oft wissen die Kunden nicht, womit sie genau ihre Anforderungen umsetzen können. Außerdem differieren oft die Interessen von Anwendern, Management und Controllern im selben Unternehmen«, konstatiert Helmut Klein, Leiter Marketing und Business Development Storage Deutschland, Fujitsu Siemens Computers GmbH. Letztlich gelte es aber, ein System zu implementieren, das allen gerecht wird.
Das gilt auch für neue Anwendungen oder Schlagworte, zum Beispiel CDP (Continuous Data Processing) oder VTL (Virtual Tape Library) beziehungsweise Verfahren wie Staged Storage oder Disk-to-Disk-to-Tape. CDP sorgt dafür, dass die Daten für einen beliebigen Zeitpunkt in der Vergangenheit wiederhergestellt werden können, ohne einen vollen Backup zurückzuspielen, was oft viel zu lange dauern würde. Aindrias T. Wall, Business Development Manager, Atempo Deutschland GmbH, kündigte an, die Lösungen seines Unternehmens würden »in Richtung CDP umgebaut«. Es gebe viele Fälle, in denen Kunden nicht wüssten, welche Daten sie wann zurück brauchten. Zudem bedeute die Integration von CDP-Funktionen in Backup-Software für den Kunden eine Vereinfachung.
Hier widersprach Thurnhofer (CA): »Lieber setzt man zwei oder drei Produkte ein, als nur eines, das dann immer mehr Funktionen und eine höhere Komplexität hat.« Ob integriert oder nicht, Hansen (Quantum) war sich sicher: »Wenn CDP erst anfängt, sich zu verbreiten, wird es immer mehr Wettbewerb auf diesem Gebiet geben, das ist gut für den Endkunden.«
Ähnlich wie CDP scheinen auch Speicherkonzepte mit mehreren Speicherstufen, etwa Disk-to-Disk-to-Tape große Erfolgschancen zu haben und entgegen den Erwartungen ausgesprochener Tape-Pessimisten diese Technologie sogar zu unterstützen. »Disk-to-Disk-to-Tape-Konzepte haben Tape eine Renaissance gebracht«, betonte Herbert Eichheimer, Key Account Director, Exabyte Germany.
»Die Technologie ist aber für kleine Unternehmen derzeit zu teuer«, schränkte Dr. Frank Nobbe, Director Enterprise Business, Fast Lane Institute for Knowledge Transfer GmbH, ein, »obwohl sie das Beste aus der Disk- und der Tape-Welt verbindet.« Das sah Roszyk (Tandberg) anders: »DDT ist heute auch für breitere Anwenderkreise erschwinglich. Schließlich kostet heute ein Autoloader nur noch so viel wie früher ein Tape-Drive.«
Der Tod von Tape wird jedenfalls noch lange auf sich warten lassen. »Die Frage ist doch: Wie macht man Tape sexy? Zum Beispiel durch neue Sicherheitseigenschaften. Je mehr die Tape-Technik mit anderen Teilen der Storage-Infrastruktur zusammenspielt, desto besser für sie!«, formulierte Hansen (Quantum), hinsichtlich der Zukunftsaussichten des Mediums.