Bechtle bleibt hinter den Erwartungen zurück
Es sei ein ordentliches, aber kein großartiges erstes Halbjahr gewesen, ließ Bechtle-Chef Ralf Klenk bei der Präsentation der Unternehmenszahlen verlauten. Während die Neckarsulmer beim Gewinn im Rahmen der Erwartungen blieben, gab es beim Umsatz eine leichte Enttäuschung.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 konnte die Bechtle AG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ihren Umsatz um 8,5 Prozent von 275,1 Millionen Euro auf 283,8 Millionen Euro steigern. Der Gewinn des Unternehmens (EBIT) nahm dabei um 8,0 Prozent zu und betrug 5,48 Millionen Euro nach 4,99 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten zuvor mit einem Umsatz von 288 Millionen Euro und einem Gewinn von 5,3 Millionen Euro gerechnet. Vor allem der Systemhaus-Bereich der Neckarsulmer wies im Berichtszeitraum mit einem Plus von 5,1 Prozent ein enttäuschendes Wachstum auf. Im E-Commerce-Segment gelang Bechtle dagegen immerhin eine Umsatzzunahme von 15,6 Prozent.
Wie Unternehmenschef Ralf Klenk bei der Präsentation der Geschäftszahlen erklärte, sei das erste Halbjahr 2006 für Bechtle »unter den gegebenen Umständen recht gut verlaufen«. Die Integration akquirierter Unternehmen mache nach wie vor einige Schwierigkeiten und es sei es erfreulich, dass Bechtle diese Belastungen organisch habe auffangen können. Daneben hätten strukturelle und strategische Umstellungen Kapazitäten gebunden und beträchtliche Kosten verursacht.
Der Bechtle-Vorstandsvorsitzende wies außerdem darauf hin, dass die gesamte Systemhausbranche derzeit pessimistischer gestimmt sei. Mit der Übernahme von Morse durch Becom und dem Verkauf von Fritz & Macziol an den niederländische Imtech-Konzern sei die IT-Dienstleistungsbranche mitten in einer Konsolidierungswelle. Bechtle sei immerhin in der Lage, diese Veränderung der Systemhaus-Landschaft mitzugestalten und von der Konsolidierung zu profitieren. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet man bei Bechtle allerdings lediglich mit einem EBIT in der Größenordnung des Vorjahres.